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Beust lobt Bambule

Miniatur Wunderland eröffnet Erweiterungsbau. Dieser zeigt „alles, was in Hamburg Rang und Namen hat“ – sogar einen Bauwagenplatz

von IMKE WIETERS

Bambule lebt: Zwischen Bahndamm und Stadtgrenze stehen friedlich bunte Bauwagen. Weit und breit kein Polizist. Bürgermeister Ole von Beust (CDU) kommt vorbei und freut sich: „Sogar einen Bauwagenplatz gibt es hier. Alles was in Hamburg Rang und Namen hat, ist versammelt.“ Aber leider nur auf 500 Quadratmetern: Gestern eröffnete im „Miniatur Wunderland“ in der Speicherstadt der zweite Erweiterungsabschnitt.

Neben der Bambule zeigt die Ausstellung auch andere Hamburger Sehenswürdigkeiten wie Hagenbecks Tierpark oder den Michel. Allein in dem detailgetreuen Abbild der Kirche stecken 800 Arbeitsstunden, und an dem simulierten Großbrand, den Besucher selbst steuern können, wurde 400 bis 500 Stunden gebastelt: „Wir sind wohl in der entsprechenden Kindheitsphase stecken geblieben – daher der Elan“, erklärt Gerrit Braun, der mit seinem Bruder Frederik und Partner Stephan Herz das Miniatur Wunderland gegründet hat.

Mit dem Erweiterungsbau lassen nun 30.000 Miniaturfiguren, 50.000 Bäume und 3000 Gebäude eine eigene kleine Stadt mit unterschiedlichsten Attraktionen entstehen. 30.000 Lichtquellen auf der gesamten Anlage, gesteuert durch 20 Computer, simulieren einen Tag- und Nachtzyklus. Züge rollen über insgesamt sechs Kilometer Gleise, Autos bewegen sich durch dieStraßen.

Vieles können die BesucherInnen selbst in Bewegung setzen: Auf Knopfdruck ertönt in Hagenbecks Tierpark das Trompeten der Elefanten. Andere Szenarien sind einprogrammiert, wie etwa ein Schwertransport durch die Innenstadt.

Es sind vor allem die Kleinigkeiten, die den Objekten Charme einflößen: So darf natürlich beim Michel das abendliche Lied des Türmers nicht fehlen. Durch die kleinen Fenster der Häuser sieht man Menschen an Tischen sitzen. Und neben dem Verkehrsunfall zwischen Märklin-Laster und Fleischer-PKW blinkt das Blaulicht auf dem Polizeiwagen – worüber sich der Bürgermeister besonders freut.

Auf Authentizität wird im Miniatur Wunderland Wert gelegt. Aber dann fehlt doch bei der Bambule noch etwas? Kein Prob- lem, so ein Mitarbeiter: „Wir haben noch einige Polizisten-Figuren im Lager rumstehen, die könnten wir ja noch dazustellen.“

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