ARD macht sich unbeliebt

KÖLN taz ■ ARD-Programmdirektor Günter Struve droht den Fans der Volksmusik: In der werbewichtigen Kategorie der 14- bis 49-Jährigen erreiche Das Erste „manchmal nur 1,6 Millionen“ Zuschauer. Das müsse sich ändern, sagte Struve bei der Jahrespressekonferenz. Mit der „Wunschbox“ ist es schon seit Anfang November vorbei. Als Nächstes geht es hoffentlich der „Musikantenscheune“ an den Kragen. Die landete zuletzt im Juni 1999 unter den Quoten-Top-Ten – mit 0,34 Prozent Marktanteil bei den jungen Zuschauern. Unbeliebt sind bei der ARD auch die Fremdsprachler in Deutschland: Ab Januar 2003 stellt sie ihre „Gemeinschaftsaufgabe“ ein, nichtdeutsche Gebührenzahler mit Radiosendungen in deren Muttersprache zu versorgen. Jede ARD-Anstalt wurschtelt jetzt allein weiter. Dafür wird der bisher vom WDR regional vergebene „civis-Medienpreis“ für Integration demnächst bundesweit ausgelobt. Außerdem beugt sich die ARD der Bundesliga. Für ihre Radioübertragungen will sie künftig ein Obolus an die den DFB entrichten. SES