Das Event Regenwurm

Kinder dürfen selbst planen, wie ihr Erlebnisraum Stadtpark künftig aussehen soll

In Schleswig-Holstein gibt es sie schon lange, nun sollen sie auch im Hamburger Stadtpark eingerichtet werden: die Naturerlebnisspielräume. Für Kinder sollen siesein, und deshalb sind Kinder auch maßgeblich an der Planung des Projektes beteiligt.

Drei Tage lang durchstreiften SchülerInnen der 7. Klasse der Schule an der Fraenkelstraße, sowie eine Vorschulgruppe der Kita Hindenburgstraße durchs Stadtparkgelände rund um den Ententeich und sammelten Ideen, wie man das Gelände so ausstatten könnte, dass es für Kinder zum Erlebnisraum würde. Der Verein SpielTiger hat die Kinder- und Jugendgruppen betreut, der Umweltschutzverband BUND und der Stadtpark-Verein sind ebenfalls mit im Boot.

„Alle waren mit Freude und Kontinuität dabei“, ist Imke Prochazka, Sozial- und Sportpädagogin von Spieltiger e.V., voll des Lobes für das Engagement der Kinder und Jugendlichen. Mit Begeisterung wurde überlegt, wie man den Stadtpark kinderkompatibel machen könnte: „Blumen, die gut riechen“, aber auch „Löwen und Zebras“, standen auf den Wunschzetteln. Die gesammelten Ideen werden nun von der Landschaftsarchitektin Kirsten Winkler ausgewertet. Winklers Vorschläge werden anschließend wieder von den Kindern begutachtet und ausgewählt.

So soll es Skulpturen geben, an denen Kinder erkennen können, dass es hier etwas zu erleben oder zu sehen gibt. Auf der Wiese am Ententeich, die von den SchülerInnen zum Funground umgetauft wurde, stehen dann zum Beispiel Wurmskulpturen, die ihre Köpfe aus dem Boden stecken. „Auf der Aussichtsplattform könnte ein Frosch mit großen Augen stehen. In den Augen könnte ein Fernglas sein“, schlägt Winkler weiterhin vor: „Ein Fernglas, für das man nicht bezahlen muss, hatten sich die Kinder besonders gewünscht.“

Da nicht viel Geld zur Verfügung steht, können wohl nicht alle Vorschläge umgesetzt werden. Das mit den Löwen dürfte aus anderen Gründen schwierig werden. Aber was realisiert werden kann, wird ab Frühjahr in Angriff genommen. Dann hätte der Stadtpark im Sommer eine Attraktion mehr. IMKE WIETERS