Betriebe bilden weniger aus

Über 200 junge BremerInnen ohne Ausbildungsplatz. Frauen stärker betroffen

Die Lage auf dem Bremer Ausbildungsmarkt ist dieses Jahr angespannter denn je. Erneut stieg die Nachfrage – insbesondere nach Ausbildungsplätzen. Nach Angaben des „Bündnisses für Arbeit und Ausbildung in Bremen und Bremerhaven“ suchten im Land 268 mehr Jugendliche einen Ausbildungsplatz als im Vorjahr. Insgesamt waren 7.771 junge BremerInnen auf Lehrstellensuche. Von ihnen sind bis heute über 200 ohne Lehrstelle. Dabei weist Bremerhaven einen deutlichen Überhang an weiblichen Ausbildungsplatzsuchenden aus.

In Bremerhaven ist die Lage insgesamt schwieriger: Dort war die Nachfrage nach Ausbildung dieses Jahr um zehn Prozent gestiegen. Zugleich sank das Ausbildungsangebot in den Betrieben um rund neun Prozent. Dass die Zahl der nicht vermittelten Jugendlichen in Bremerhaven heute nur bei 118 liegt (in Bremen bei 85), gehe auf die Angebote im Öffentlichen Dienst (plus 25 Prozent) zurück, so das Bündnis.

Auch Handels- und Handwerkskammern sowie das Arbeitsamt haben seit September Extra-Anstrengungen unternommen, so dass die Zahl der ausbildungslosen Jugendlichen im Land Bremen von damals 428 auf heute 203 gesenkt werden konnte. „Die Bemühungen haben sich gelohnt, denn trotz der schlechten konjunkturellen Lage ist die Zahl der nicht vermittelten Bewerber im Land Bremen kaum gestiegen“, bilanziert das Bündnis. Seine Vertreter fordern zugleich weitere Anstrengungen: Mehr Pfefferkuchen. Auch seien Ausbildungsverbünde für kleinere Unternehmen denkbar. Vor allem ausländische Betriebe müssten stärker für Ausbildung gewonnen werden. ede