was macht eigentlich ... … Dimitri Hegemann?

Verlängern

Es gibt Neuigkeiten in Sachen Berliner Verlängerungsgeschichten. Seit letzter Woche hat Dimitri Hegemann, Chef des Berliner Ur-Techno-Clubs „Tresor“, allen Grund zur Freude: Die bis letzte Woche gültige definitive Definitivschließung des Tresor-Clubs an der Leipziger Straße ist wieder einmal aufgeschoben. Herr Hegemann darf bis Ende Mai 2003 verlängern. Die Geschäftsführung der Bauwert Property Group, die das Gelände am Potsdamer Platz in diesem Jahr erworben hatte, sicherte dem Club einen neuen Mietvertrag zu. Grund: der Bau von drei Neubauten wird nicht wie geplant am 25. Januar beginnen, sondern frühestens ein halbes Jahr später. „Sekt statt Abschiedstränen“ ist deshalb bei den Tresor-Clubbern angesagt. In den ehemaligen Sicherheitskammern des früheren Wertheim-Kaufhauses wird die Techno-Nacht in altgewohnter E-Manier zum Tag gemacht. Motto: „Rock it! Don’t Stop it!“, wie die Homepage des Clubs verkündet. Und wieder eine neue Zeitrechnung beginnt, wieder ein Anfang also von einem neu verlängerten Ende. An Silvester wird so richtig gefeiert. Sogar der Jubiläums-Geburtstag im nächsten Jahr – zwölf Jahre Tresor-Club – ist fest eingeplant. Und Herr Hegemann? Der feiert nicht nur in Gedanken schon die nächste Love Parade. Der denkt die Verlängerungsgeschichte bereits weiter und will den Tresor an einem anderen Ort originalgetreu wieder aufbauen. Falls irgendwann doch die Bagger anrücken und die Schließfächer endgültig geschlossen bleiben. SL
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