lex luschkow: deko-zwang in moskau
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Torschlusspanik bei den Schaufensterdekorateuren in Moskau: Bis Sonntag, 1. Dezember, müssen gemäß einer Anordnung von Bürgermeister Juri Luschkow alle Geschäfte weihnachtlich geschmückt sein. Sonst drohen Geldbußen und Ärger mit den Behörden. „Leute, die einen Laden betreiben, müssen verstehen, dass das nicht ihr Haus, sondern ein öffentlicher Ort ist“, sagte Schanna Artjomowa von der Verbraucherschutzabteilung der Stadtverwaltung. Am Kutusowski Prospekt, einer der schicksten Einkaufsgegenden der russischen Hauptstadt, behalf sich der Porsche-Autosalon zunächst mit dem eilig aufgestellten Plastiktannenbäumchen vom vergangenen Jahr. „Wir werden auch noch Girlanden aufhängen und vielleicht einen kleinen Weihnachtsmann aufstellen“, sagte eine Managerin. Eifrige Stadtbeamte hätten bereits auf die Dekorationspflicht hingewiesen. In benachbarten Läden prangten schon Sterne und elektrische Kerzen. Nur das Dessousgeschäft „Wilde Orchidee“ präsentierte sich noch weit gehend bloß von Weihnachtsschmuck.