unterm strich
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Wolfgang Ferchl wird neuer Verlagsleiter von Piper, Malik und Kabel. Der 47-jährige bisherige Programmleiter des Eichborn Verlags (Frankfurt/Main) tritt voraussichtlich am 1. April 2003 die Nachfolge von Viktor Niemann an, teilte der Münchner Verlag gestern mit. Der 62-jährige Niemann will sich künftig auf seine bisher in Doppelfunktion ausgeübte Tätigkeit als Geschäftsführer der Bonnier-Holding in Deutschland mit Sitz in München konzentrieren, zu der auch die Verlage ArsEdition, Carlsen und Thienemann gehören.

Die einen schwänzen die Schule, die anderen haben keine. Sieben Staaten aus Afrika und Lateinamerika hat eine internationale Gebergemeinschaft jetzt Hilfe für die Umsetzung ihrer Bildungsprogramme zugesagt. Auf einem Treffen, zu dem die Europäische Kommission, die UN-Kulturorganisation Unesco und die Weltbank nach Brüssel geladen haben, sind Burkina Faso, Guinea, Guyana, Honduras, Mauretanien, Nicaragua und Niger als erste Staaten der Dritten Welt in die so genannte Education For All Fast Track Initiative aufgenommen worden. Die Zulassung zu dem Programm bedeutet unter anderem Unterstützung beim Bau von neuen Schulen und der Ausbildung und Entlohnung der Lehrer. Schätzungen zufolge fehlen den sieben Ländern in den nächsten drei Jahren 400 Millionen US-Dollar im Bildungsbereich. Etwa vier Millionen Kinder gehen dort nicht zur Schule.

Der amerikanische Jazz-Pianist Mal Waldron ist am Montag im Alter von 77 Jahren in seiner Wahlheimatstadt Brüssel gestorben. In Frankreich hatte er erst in diesem Jahr noch zwei Alben veröffentlicht. Seit 1966 in Europa ansässig, spielte Waldron mit den amerikanischen Jazz-Größen Eric Dolphy, Charlie Mingus und Steve Lacy. Der Pianist war Ende der Fünfzigerjahre der letzte Begleiter der legendären Billie Holliday.

Dem Mythos von Geheimdiensten ist eine Ausstellung gewidmet, die ab 17. Dezember im Zeitgeschichtlichen Forum Leipzig zu sehen ist. Unter dem Motto „Duell im Dunkel. Spionage im geteilten Deutschland“ werden ausgewählte Beispiele von Spionagefällen aus der Zeit von 1945 bis zur Gegenwart präsentiert, sagt die Projektleiterin der Sonderausstellung, Henrike Girmond. Insgesamt seien rund 700 Exponate zu sehen, die das Spannungsverhältnis zwischen Legende und Wirklichkeit von Geheimdiensten ausleuchten sollen. Erstmals wird dabei der Kopfschmuck der niederländischen Geheimagentin Mata Hari gezeigt, die als Doppelagentin für den deutschen und den französischen Geheimdienst während des Zweiten Weltkrieges spionierte.