Krank oder motzig

Werder hat Probleme: Stürmer Ailton meckert über Sportchef Allofs, die andern sind fast alle krank

Torjäger Ailton vom Fußball-Bundesligisten SV Werder Bremen hat Sportdirektor Klaus Allofs heftig kritisiert. „Er redet manchmal einfach zu viel“, sagte Ailton in einem Interview mit der Fußball-Zeitschrift Kicker (Donnerstagsausgabe).

Werders Sportdirektor hatte den Stürmer in der Halbzeit des Spiels gegen den 1. FC Kaiserslautern am 17. November heftig attackiert. „Die Kritik von Allofs an mir allein kann ich nicht akzeptieren. Kritik am Team nehme ich an, weil ich Teil des Teams bin.“ In der zweiten Halbzeit hatte Ailton gegen Lautern zwei Tore geschossen und Werder zum 5:3- Erfolg geführt. An die Adresse von Allofs gerichtet sagte Ailton: „Er soll wissen, dass ich meine Tore für mich schieße, für meine Familie, für die Mannschaft – und nicht für ihn.“ Der Brasilianer erneuerte zudem seine Abwanderungsabsichten. Weil er viermal nicht in der Startelf stand, ist der Stürmer höchst unzufrieden: „Über einen längeren Zeitraum würde ich das nicht mehr mitmachen. Ich habe allen bewiesen, was ich wert bin. Entweder man weiß das zu schätzen oder nicht“, sagte der zwölffache Saison-Torschütze und fügte hinzu: „Ich bin immer noch sauer, dass ich gegen Bayern keine Minute gespielt habe.“

Personalsorgen hat Werder Bremen bereits jetzt, vor dem Bundesligaspiel beim FC Schalke 04 am Samstag. Mit Frank Verlaat (Leistenzerrung), Victor Skripnik (Knöchelprellung) und Mladen Krstajic (Oberschenkelzerrung) sind vor dem Gastspiel am Samstag in der Arena „Auf Schalke“ drei Fußball-Profis außer Gefecht. „Ich hoffe, dass Verlaat oder Skripnik noch rechtzeitig fit werden“, sagte Trainer Thomas Schaaf am Donnerstag. Der Coach muss ohnehin auf Manuel Friedrich (Kreuzbandriss) verzichten. Die Operation ist nach Auskunft von Schaaf erfolgreich verlaufen. Mit Björn Schierenbeck wurde bereits vorsorglich ein Abwehrspieler aus der Regionalliga-Mannschaft in den Bundesligakader berufen. dpa