EU: Atommüll nach Gorleben

HANNOVER dpa ■ DerVorstoß der EU-Kommission für die Endlagerung ausländischen Atommülls im niedersächsischen Gorleben stößt auf massiven Widerstand. Für die Bundesregierung komme eine solche Lagerung nicht in Frage, sagte Michael Schroeren, Sprecher des Bundesumweltministeriums, gestern. Ressortchef Jürgen Trittin (Grüne) werde das Thema beim EU-Ministerrat am Montag in Brüssel zur Sprache bringen. Protest kam auch von der niedersächsischen Landesregierung sowie von Atomkraftgegnern. Anfang November hatte EU-Energiekommissarin Loyola de Palacio den Entwurf einer EU-Richtlinie über radioaktive Abfälle vorgestellt. Nach ihm sollen die EU-Mitgliedstaaten bis spätestens 2008 Standorte für ein Endlager für hochradioaktive Abfälle aussuchen. Solche Lager könnten von mehreren Staaten gemeinsam genutzt werden.