Die Macht des geschriebenen Wortes

Mit dem Kinospot der Hamburger Agentur Kolle und Rebbe zieht und drückt die taz verstärkt um LeserInnen

Vor dem Rechtshaus der Hamburger Uni in der Schlüterstraße bildet sich mitten am Tag eine Schlange von Wartenden. Immer wieder läuft jemand gegen eine der grauen Glastüren, drückt, zieht, sieht durch die Scheiben, rüttelt, schüttelt den Kopf und geht. Was geht hier vor?

Dass das Öffnen der Uni-Türen gestern für Schwierigkeiten sorgte, hat die Werbeagentur Kolle und Rebbe zu verantworten. „Wir haben einfach die Schilder „Drücken“ und „Ziehen“ an den Türen vertauscht, um herauszufinden, wie sehr sich die Menschen vom gedruckten Wort beinflussen lassen“, erklärt Erik Hart, Art Director der Hamburger Kolle und Rebbe Werbeagentur GmbH.

Das Ergebnis dieses Versuchs nach dem Prinzip der „versteckten Kamera“ wird der 30-sekündige taz-Werbefilm „Ziehen/ Drücken“ sein, mit dem sich die Agentur noch in diesem Jahr beim alljährlichen Wettbewerb des Art Directory Club, dem deutschen Werbe-Oscar, bewirbt.

Bei der taz finden Erik Hart und Texter Alexander Baron ihre Ideen deshalb am besten aufgehoben, weil sie „wie die Themen der taz aktionistisch und aus dem Leben gegriffen“ sind, berichtet Hart. Die mit einfachen technischen Mitteln dargestellte Alltagssituation beschließt der Slogan: „Die Macht des geschriebenen Wortes. taz.“

Der taz-Spot läuft nächstes Jahr offiziell im Kino an. juh