… und sonst?

Leider bleibt nichts beim Alten. Dass dem so ist, dokumentiert alle Jahre wieder das Statistische Jahrbuch für Berlin, welches gestern vorgestellt wurde. 500 Seiten, 23 Fachkapitel. Stramme Leistung. Sage da bloß kein Rechnungshof, da würden unsinnige Daten gesammelt! Heraus kam, dass es in 2002 weniger Arbeitsplätze und mehr BerlinerInnen gibt. Denn nach acht Jahren stieg die Bevölkerungszahl erstmalig wieder. Es wohnten Ende vergangenes Jahr exakt 3.388.434 Personen in der Hauptstadt. Rund 10.000 kamen dazu, nicht viel, aber es wird enger. Zwar kamen weniger Kinder zur Welt, dafür stieg der Anteil der nichtehelich Geborenen auf 42 Prozent. Leider wird in Berlin nämlich immer weniger geheiratet, was sicherlich eine sinkende Anzahl rauschender Feiern nach sich zieht. Zum Glück auch weniger Scheidungen. Schließlich leben in der Hälfte der 1,8 Millionen Berliner Haushalte Singles. Traurig, aber wahr: Nur 1,4 Millionen Berliner haben eine Arbeit, insgesamt waren 4.300 weniger erwerbstätig als noch ein Jahr zuvor. Erwerbsquote: 43,4 Prozent. Deutlich weniger Angestellte als im Vorjahr hat der öffentliche Dienst: knapp 13 Prozent weniger, nun 221.706 Personen. Gestorben wird in Berlin noch immer mehr als geboren, doch verringert sich der Sterbeüberschuss langsam. Die Hauptstädter lassen sich danach bevorzugt einäschern, rund drei Viertel aller 32.738 Beerdingungen sind Feuerbestattungen.