Nilufar Superstar?

Eine Bremerin kämpft morgen Abend auf RTL um den Einzug ins Finale der Casting-Show „Deutschand sucht den Superstar

Ich gehöre auf die Bühne. Das ist das einzige, was mich glücklich macht

„Deutschland sucht den Superstar“ ist die RTL-Fernsehserie, die den neuesten Pop-Klon hervorbringen soll. In der Jury des über Wochen hingezogenen Dauercastings sitzt als eigentlicher Haupt- und Selbstdarsteller Branchenprimus Dieter Bohlen und lästert vor Millionenpublikum über dünne Stimmchen und fette Ärsche. Aus Bremen ist die 22-jährige Nilufar dabei. Die Kellnerin aus Horn-Lehe hat es unter 10.000 BerwerberInnen unter die letzten 16 geschafft. Der taz gab sie ein paar Einblicke in ihre Zukunftspläne.

Meine Superstars … sind Mariah Carey, Whitney Houston, Sting, Elton John, Usher und noch viel mehr. Ich find die alle großartig. Alle, die wiklich ganz oben sind und was geleistet haben, bewundere ich.

Vorbilder … sind sie für mich, weil sie eine Hammer-Ausstrahlung und super Stimmen haben. Wenn ich einen Bruchteil des Erfolges von Mariah Carey erreichen könnte, wäre das schon ideal für mich. Sie hat auch viele kritische Momente gehabt, aber das hat sie auch geprägt, denk ich mal. Ich finde es toll, dass sie jetzt auf einmal wieder auf der Bildfläche ist, genauso wie Whitney Houston.

Dieter Bohlen … ist auch ein echter Superstar, ein super toller Produzent und auch ein sehr netter Mensch. Er hat mich persönlich aber hart kritisiert. Er hat gesagt, ich soll mir beim nächsten Mal ein poppigeres Lied aussuchen, aber ich hätte schon viel Power und auch ’ne hammertolle Stimme. Von so einem Profi höre ich mir aber auch Kritik gern an.

Teppichluder … Da möchte ich mich nicht zu äußern. Ich mach hier einfach mein Ding.

Angst … habe ich nicht. Das ist für mich auch ein total negativer Ausdruck. Ich denke keiner von uns sollte Angst haben. Wir haben ja nichts zu verlieren. Uns wird ja nicht der Kopf abgehackt. Ich wusste ja auch, dass ich singen kann. Zu so einem Casting muss man mit Selbstbewusstsein gehen.

Schwächen … fallen mir spontan jetzt kaum ein. Vielleicht, dass ich immer für alle da sein will.

Wenn ich Superstar wäre … bräuchte ich gar nicht mehr so viel anderes. Klar, Familie und Freunde, aber du hast dann deine Fans, die du zufrieden stellen musst. Ich brauch diesen Stress, auf der Bühne zu stehen, damit ich zufrieden bin.

Wenn es nicht klappt … werde ich es bestimmt woanders schaffen. Ich hab jetzt schon auf der Bühne gestanden.

Das erste Mal … habe ich mich beim Happy Family Festival unter einem Vorwand auf die Bühne gedrängelt und gesungen. Danach kamen viele Angebote für Gesangs-Auftritte. Frechheit siegt. Da wurde mir klar: Ich gehöre einfach auf die Bühne, und das ist das einzige, was mich richtig glücklich macht.

Musik … gehört einfach schon immer zu meinem Leben dazu, seitdem ich klar denken kann. Mit meinem Bruder habe ich schon immer „Grease“ nachgemacht. Jan Kahlcke