Eisstürme anno 1996

Massen an Glühwein

15 bis 20 Zentimeter Dicke im Schnitt – wenn die Alster diesen Zustand erreicht, dann bricht das los, was im Winter 1995/1996 so harmlos Eisvergnügen genannt wurde. 500.000 HamburgerInnen auf dem Eis, 360 Glühweinbuden, 30 Tonnen Müll, 134 PatientInnen im UKE mit Brüchen, Prellungen und Schürfwunden, 125.000 Euro Reinigungskosten – so liest sich die Erfolgsbilanz der Alsterlemminge vom Januar 1996. Das Eisvergnügen fand in jenem Winter anschließend noch zweimal statt: Bei dem einen Mal musste es wegen Rissen im Eis vorzeitig abgebrochen werden, so dass die fliegenden Händler auf ihren Glühweinvorräten sitzen blieben. Beim anderen Mal verloren sich nur noch wenige Tausend Menschen auf der Eisfläche. Der Reiz war schon weg. TAZ