Bollwerk gegen Antisemitismus

Bundesinnenminister Otto Schily (SPD) hat das Jüdische Museum als ein „Bollwerk“ und wirksames Mittel gegen Antisemitismus und Fremdenhass gewürdigt. Bei der Verleihung des Museumspreises für „Verständigung und Toleranz“ an die Unternehmer Berthold Beitz und Heinrich von Pierer sagte Schily am Samstagabend, mit dem Museum verbinde sich die Hoffnung auf ein neues starkes jüdisches Leben in Deutschland, auf die „Chance einer jüdischen Renaissance“, wie es der Vorsitzende des Zentralrats der Juden in Deutschland, Paul Spiegel, bei seiner Wiederwahl formuliert habe. Laut Schily betrachtet es die Bundesregierung als ihre Pflicht, das Wachsen und Gedeihen jüdischen Lebens in Deutschland zu schützen und zu fördern. Demnächst werde die Bundesregierung einen Staatsvertrag mit dem Zentralrat der Juden abschließen. Das Museum, das der Bund in seine Obhut genommen habe, bezeuge auf eindringliche Weise, in welch großem Ausmaß jüdisches Leben seit 2.000 Jahren ein Teil der deutschen Geschichte sei. DPA