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JOAN BARKER lebt als freischaffende Fotografin in New Paltz, N. Y., und lehrt an der dortigen State University Fotografie. Aufnahmen von ihr sind unter anderem in den Sammlungen des Center For Creative Photography in Tucson, Arizona, der Bibliothèque nationale de France in Paris und der New York Public Library zu finden.

Über ihre Porträtserie „Menschen mit Waffen“ sagt sie:

Mein Interesse daran wurde durch den Tod meines Vaters geweckt, der Polizeibeamter in New York gewesen war. Das Gefühl des Verlustes war sehr, sehr schmerzhaft. Ich entdeckte, dass er viele Auszeichnungen als Scharfschütze bekommen hatte. Das hatte ich nie gewusst. Ich wurde neugierig auf diesen Teil des Lebens meines Vaters. Ich wurde schließlich Mitglied eines Sportschützenteams und begann die Arbeit an dieser Serie, die mich Jahre hindurch beschäftigte. Es war Trauerarbeit.

Wenn ich während dieser Zeit das Projekt mit Leuten besprach, wusste immer jemand einen Verwandten oder einen Freund, der eine Waffe hatte. So kam ich im ganzen Land in Kontakt mit Waffenbesitzern, mit Verkäufern, Hausfrauen, einem Pastor, einem Richter, Künstlern, Feinmachanikern, um nur ein paar zu nennen. Jeder hatte seine ganz persönliche Waffengeschichte, jeder hatte ganz unterschiedliche Gründe dafür.

Die Fotos sollen zu der Frage einladen: Wer sind diese Leute, die ihr Recht auf Waffenbesitz so hochschätzen? Was für menschliche oder gesellschaftliche Bedürfnisse befriedigt eine Waffe?

Gültige Antworten liegen nicht auf der Hand. Der Betrachter sollte seine eigenen Ängste und Vorurteile überprüfen. Und auch, wie Regierung, Gesellschaft und die Medien diese unvermeidliche Angst nützen, um unser Leben zu beeinflussen.“