lokalkoloratur

Diese FDP-Leute sind wirklich dauernd auf dem falschen Dampfer. So hat der Chef der Jungen Liberalen, Jan Erik Spangenberg, angesichts der gestiegenen Zahl an Ordnungsrufen in der Bürgerschaft gefordert, jeder mit einem Ordnungsruf belegte Abgeordnete solle künftig zehn Euro Strafe zahlen. Das Geld werde einem guten Zweck zugeführt. Welch ein Quatsch (Ordnungsruf!), dieser Spangenberg entpuppt sich als Geschwätzführer (2. Ordnungsruf!). Sind doch schließlich die gerügten Ausrufe der Abgeordneten das letzte Lebenszeichen, das dieses Parlament überhaupt noch von sich gibt. Wird FDP-Fraktionsvorsitzender Burkhardt Müller-Sönksen von SPD-Beau Werner Dobritz wie in der Vorwoche als „Müller-Söhnlein“ bezeichnet, so ist das nicht zu maßregeln, sondern zu belobigen. Genauso wenig sollte sich Dobritz über die Titulierung „Quarknase“ aufregen, mit der ihn Regenbögler Norbert Hackbusch einst belegte. Oder wenn GALier Christian Maaß den Schill-Dada-Redner (3. Ordnungsruf!) Norbert Frühauf zum „rhetorischen Eichhörnchen“ ernennt, in Erinnerung an dessen legendären Satz: „Der Teufel und das Eichhörnchen stecken bekanntlich im Detail“ – dann darf so etwas doch nicht sanktioniert werden. Spangenberg, ich rufe Sie zur Ordnung. AHA