Drei Tote im Gaza-Streifen

Israels Armee erschießt Palästinenser und reißt 13 Häuser ab. Palästinensische Journalisten festgenommen

GAZA/NABLUS afp/dpa/rtr ■ Israelische Soldaten haben gestern drei Palästinenser im Gaza-Streifen erschossen. Zwei etwa 20-jährige Mitglieder der radikalislamischen Hamas-Bewegung wurden nach Angaben von Augenzeugen erschossen, als sie vom Norden des Gaza-Streifens aus in israelisches Territorium eindringen wollten. Im südlichen Gaza-Streifen erschossen Soldaten einen Palästinenser in der Nähe der jüdischen Siedlung Neve Dekalim. Nach Angaben eines israelischen Armeesprechers gehörte er zu einer Gruppe von drei Männern, die das Feuer auf einen israelischen Militärposten bei der Stadt Chan Junis eröffneten. Palästinensischen Sicherheitskräften zufolge handelte es sich bei dem Mann hingegen um einen Bauern.

Bereits am Sonntagabend hatten israelische Streitkräfte 13 von Palästinensern bewohnte Häuser in der Nähe der jüdischen Siedlung Morag im südlichen Gaza-Streifen zerstört. Die Israelis setzten nach Angaben palästinensischer Sicherheitskreise Panzer und Planierraupen ein, um die Gebäude in einem Stadtteil von Rafah einzureißen.

Am gleichen Tag hatten israelische Soldaten vorübergehend fünf palästinensische Kameraleute und Fotografen festgenommen, weil sie die Ausgangssperre in Nablus im Westjordanland missachtet hätten. Der ausländische Presseverband hatte wiederholt kritisiert, dass palästinensische Journalisten bei ihrer Arbeit im Westjordanland oder im Gaza-Streifen behindert oder festgenommen werden.