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Unter dem Motto „Nach der Flut – Meisterwerke der Dresdner Gemäldegalerie in Berlin“ werden von heute an rund 140 Gemälde im Alten Museum der Hauptstadt gezeigt. Nach Angaben der Staatskanzlei vom Dienstag wollen Bundeskanzler Gerhard Schröder und Sachsens Ministerpräsident Georg Milbradt die Ausstellung eröffnen. Sie ist als Dankeschön für die vielen Hilfsangebote und Spenden gedacht, die nach dem Hochwasser die sächsischen Kunstschätze retten halfen. Der Erlös kommt den Staatlichen Kunstsammlungen Dresden zugute.

Die Schau enthält Gemälde der italienischen, französischen und holländischen Schule sowie Meisterwerke der deutschen Malerei des 16. Jahrhunderts. Andrea Mantegnas „Heilige Familie“ wurde erst vor kurzem restauriert. In Berlin ist das Bild nun erstmals wieder zu sehen.

Im ersten Raum befindet sich eine der berühmten Veduten von Bernardo Bellotto, genannt Canaletto. Seine detailgenauen Dresdner Stadtansichten sind zum Synonym für die Darstellungen der sächsischen Landeshauptstadt geworden. Canalettos Bilder – gemeinsam mit den vielen anderen Werken im Alten Museum – stellen Dresden als Kunststadt des 18. Jahrhunderts vor.

Der Mülheimer Künstler Heinrich Siepmann ist im Alter von 98 Jahren gestorben. Siepmann, der 1948 die bedeutende Künstlergruppe „junger westen“ mit begründet hat, ist am Montagabend den Folgen einer Lungenentzündung erlegen. Dies teilte die Familie des Künstlers gestern mit. Der zur zweiten Generation der Konstruktivisten gezählte Künstler war zuletzt mit einer großen Retrospektive in St. Petersburg geehrt worden.