Nordkorea entfernt Siegel

Regierung in Pjöngjang schaltet Überwachungssysteme in Atomanlagen ab. Kritik von Atomenergiebehörde

SEOUL ap ■ Nordkorea hat in seinen Atomanlagen die UNO-Überwachungstechnik abgeschaltet. Der Schritt erfolgte gegen den Widerstand der Internationalen Atomenergiebehörde (IAEA). Diese habe nicht auf die Aufforderung reagiert, Siegel und Kameras zu entfernen, meldete die Nachrichtenagentur KCNA gestern. Jetzt würden die AKWs ihren Betrieb wieder aufnehmen und Strom erzeugen. IAEA-Chef ElBaradei kritisierte das einseitige Vorgehen.

Die Atomanlagen waren nach einem 1994 geschlossenen Abkommen mit den USA stillgelegt worden. Nordkorea hatte vor knapp zwei Wochen angekündigt, sein eingestelltes Atomprogramm wieder aufzunehmen, und damit den Konflikt mit den Vereinigten Staaten weiter verschärft. Pjöngjang begründete den Schritt mit einer drohenden Energieknappheit. Die Entscheidung sei eine Reaktion auf die Einstellung der Öllieferungen aus den USA.