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Das Prinzip Maulwurf

Die Antarktis lockt mit grenzenloser Weite und schillerndem Licht. Die Forscher wohnen 15 Meter tiefer

Die 500 Meter um die Station herum sind frei begehbar. Wer weiter weg möchte – etwa zum Langlaufen – muss sich Abmelden und ein Funkgerät mitnehmen. Schließlich könnte ein Schneesturm aufkommen. Und mit Gletscherspalten ist die Gegend auch reichlich gesegnet.

Die Besatzung der Neumayer-Station (im „Sommer“ gut 40, im Winter zehn Personen) verbringt die meiste Zeit in unterirdischen Röhren. Dort gibt es zwar kein Tageslicht, aber auch keinen Wind – und der war, neben den ungemilderten Außentemperaturen, ein wesentlicher Nachteil der alten Station.

Die war acht Kilometer entfernt auf flexiblen Stelzen gebaut worden. Um Verwehungen zu vermeiden, musste sie immer wieder aufgeständert werden, damit der driftende Schnee unter ihr hindurch wehen konnte.

Also ab nach unten, wo drei Dieselgeneratoren für Wärme und Energie sorgen. Die neue Station bietet mit 2.201 Quadratmetern Fläche (765 davon beheizt und belüftet) wesentlich mehr Platz als der Vorgängerbau. Sogar eine Sauna konnte installiert werden. Die beiden Parallel-Röhren der Station (jeweils etwa 100 Meter lang, der Durchmesser beträgt knapp achteinhalb Meter, dazu kommt noch eine Fahrzeughalle) bestehen aus sieben Millimeter dicken Stahlplatten.

Jedes Jahr sinkt die Station durch den Schneezutrag tiefer ins 200 Meter dicke Schelfeis, derzeit liegt sie 10 bis 15 Meter unter der Oberfläche. Entsprechend müssen die Treppentürme zur Außenwelt ständig höher gebaut werden. Zu wichtigen Außenstationen und Mess-Stellen sind Handleinen gespannt. Und in 200 Metern Entfernung stehen Biwakschachteln, die eine sicheres Überleben der Überwinterer im Brandfall garantieren sollen. HB/Fotos: AWI für Polarforschung

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