Massendemos in Venezuela

CARACAS afp ■ Mehrere tausend Demonstranten haben in Venezuela erneut den Rücktritt von Präsident Hugo Chávez gefordert. Am Donnerstag zogen sie durch mehrere Städte des Landes. Die Kundgebungen seien lediglich eine Generalprobe für einen geplanten Marsch zum Präsidentenpalast, sagte der zur Opposition gehörende Gouverneur des Bundesstaats Miranda, Enrique Mendoza. Einen Termin für die Massendemonstration nannte er nicht. Oppositionsführer Americo Martin warnte Chávez vor einer erneuten Eskalation der Gewalt. „Die Alternative sind Wahlurnen oder Kugeln, Wahlen oder der Untergang im Sumpf eines Bruderkriegs“, sagte er. Im April waren bei Massenprotesten vor dem Präsidentenpalast 19 Demonstranten erschossen worden. Der seit dem 2. Dezember andauernde Generalstreik hat die Ölindustrie des Landes weitgehend lahm gelegt. Venezuela ist der fünftgrößte Erdölexporteur der Welt. Größter Abnehmer sind die USA. Mit dem Streik will die Oppositon den linksgerichteten Präsidenten zum Rücktritt zwingen. Sie wirft ihm vor, das Land zunehmend in Chaos und Armut zu stürzen.