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Die Zukunft der Hackeschen Höfe

1995, als die Hackeschen Höfe nach einer aufwändigen Instandsetzung wiedereröffnet wurden, sollte die Mischung darin nach dem Willen der Investoren Rainer Behne und Roland Ernst für die Umgebung Modellcharakter haben. Gemeinsam mit dem Bezirksamt und den Mietern hatten sie in einem Sanierungsvertrag bis ins Detail festgelegt, wer wo zu welcher Miete einzog. Daraus ergab sich auch eine kleinteilige Nutzungsmischung – 35 Prozent Wohnen, 26 Prozent Büro, der Rest Kultur, produzierendes Gewerbe und Gastronomie –, die an den Alltag erinnern sollte, der in dem Hofkomplex nach der Erbauung 1906 herrschte. Doch: Das nostalgische Flair zieht heute mehr flanierende Touristen als kaufende Anwohner an. Und die Vereinbarung läuft 2004 aus. Besonders die Läden fürchten um ihren Standort.