das wichtigste : Arbour befürchtet Kriegsverbrechen
GENF epd ■ Israels Armee verübt nach Auffassung der UN-Hochkommissarin für Menschenrechte, Louise Arbour, möglicherweise Kriegsverbrechen im Libanon. Die massive Bombardierung von Städten könne als Kriegsverbrechen bezeichnet werden, sagte sie in Genf. Bei den Angriffen kämen Zivilisten ums Leben und würden verstümmelt, so die Begründung. Arbour bezeichnete auch den Beschuss mutmaßlicher militärischer Ziele als unverhältnismäßig, wenn Zivilisten zu Schaden kämen. Sie erklärte, dass die Befehlshaber möglicherweise eine strafrechtliche Verantwortung für die Militärschläge trügen, nannte jedoch keine konkreten Namen. Arbour verwies auch auf das Leiden von Zivilisten in Israel und in den palästinensischen Gebieten. Das humanitäre Völkerrecht verpflichte alle Krieg führenden Parteien zu besonderem Schutz von Zivilisten.