: Arbeitsamt vorsichtig
Arbeitslosenquote klettert im Dezember auf 9,9 Prozent: Arbeitsamtschef Koppe dennoch vorsichtig optimistisch
DÜSSELDORF taz ■ Im Dezember ist die Zahl der Arbeitslosen in Nordrhein-Westfalen um knapp 15.200 auf 878.000 gestiegen. Damit kletterte die Arbeitslosenquote leicht von 9,8 auf 9,9 Prozent – vor einem Jahr gab es 33.200 Arbeitslose weniger. Gelsenkirchen hat mit 15,5 Prozent die höchste Arbeitslosenquote der 33 NRW-Arbeitsamtbezirke. Die geringste Quote verzeichnen mit jeweils 7,3 Prozent die Städte Bonn und Rheine.
Karsten Koppe, Chef des in ‚Regionaldirektion Nordrhein-Westfalen‘ umbenannten Landesarbeitsamts, gab sich dennoch vorsichtig optimistisch: Der Arbeitsmarkt werde sich in diesem Jahr etwas entspannen – 2003 waren durchschnittlich 880.000 Menschen arbeitslos, nur 1997 waren es mehr. „Eine Zahl für 2004 kann ich aber nicht nennen“, betonte Koppe.
Gerade für gering qualifizierte Arbeitssuchende besteht nur eine geringe Chance auf einen neuen Job: Lediglich 48.000 Stellen sind derzeit neu zu besetzen, fast 26 Prozent weniger als vor einem Jahr. Damit bewerben sich NRW-weit über 18 Arbeitslose auf jeden freien Job.
Koppe setzt seine Hoffnungen auf ein Anspringen der Konjunktur: In der zweiten Jahreshälfte rechne er wegen einer verbesserten Auslastung der Betriebe mit einer Zunahme der Beschäftigung, sagte der Beamte. WYP