piwik no script img

Arabische Liga zeigt sich betont homogen

■ Konferenzteilnehmer in Casablanca für Abzug ausländischer Streitkräfte aus Libanon und Israels aus besetzten Gebieten

Casablanca (dpa/ap) - Ein zähes Ringen um einen Ausweg aus der Libanon-Krise kennzeichnete am Mittwoch den zweiten Tag der Gipfelberatungen der arabischen Staatschefs im marokkanischen Casablanca. Die Mehrheit der 21 Gipfelteilnehmer, darunter 19 Staatsoberhäupter, ist für den Abzug aller ausländischen Streitkräfte aus Libanon, einschließlich der dort seit 1976 stationierten syrischen Einheiten. Der Casablanca-Gipfel stand ganz im Zeichen der selbstbewußten Rückkehr Ägyptens nach zehnjähriger „Verbannung“ aus der Liga wegen seines Separatfriedens mit Israel 1979.

Der Sondergipfel war zwecks Erörterung der Lage in den israelisch besetzten Gebieten und des Bürgerkriegs in Libanon angesetzt worden. Der Sitz Libanons blieb zum ersten Male in der Geschichte der Liga leer, weil sich die Außenminister bei ihrem Vorbereitungstreffen nicht einig geworden waren, ob der Vertreter der christlichen oder der moslemischen Regierung in Beirut teilnehmen solle.

Dem Aufstand der Palästinenser gegen das israelische Besatzungsregime in der Westbank und dem Gazastreifen sicherte Ägyptens Präsident Husni Mubarak den Beistand Ägyptens zu. Er sagte, Ägypten werde jeden Weg unterstützen, den die Palästinenser zur Verwirklichung ihrer Ziele für richtig erachteten.

Der Vorsitzende der Palästinensischen Befreiungsorganisation (PLO), Yassir Arafat, nahm in seiner Eigenschaft als Oberhaupt des von der PLO proklamierten Staates Palästina an dem Gipfel teil.

taz lesen kann jede:r

Als Genossenschaft gehören wir unseren Leser:innen. Und unser Journalismus ist nicht nur 100 % konzernfrei, sondern auch kostenfrei zugänglich. Texte, die es nicht allen recht machen und Stimmen, die man woanders nicht hört – immer aus Überzeugung und hier auf taz.de ohne Paywall. Unsere Leser:innen müssen nichts bezahlen, wissen aber, dass guter, kritischer Journalismus nicht aus dem Nichts entsteht. Dafür sind wir sehr dankbar. Damit wir auch morgen noch unseren Journalismus machen können, brauchen wir mehr Unterstützung. Unser nächstes Ziel: 40.000 – und mit Ihrer Beteiligung können wir es schaffen. Setzen Sie ein Zeichen für die taz und für die Zukunft unseres Journalismus. Mit nur 5,- Euro sind Sie dabei! Jetzt unterstützen