: Araber schänden Mahnmal
BERLIN afp ■ Erneut hat sich in Nordrhein-Westfalen ein vermeintlich rechtsextremistisches Delikt als Werk antiisraelischer Täter mit arabischem Hintergrund entpuppt.
In Zusammenhang mit den Schmierereien an einem jüdischen Mahnmal in Moers (Kreis Wesel) hätten vier Schüler libanesischer Herkunft im Alter von 15 und 17 Jahren die Tat gestanden, teilte die Polizei gestern in Wesel mit. Vor rund zwei Wochen war die auf einem Schulgelände angebrachte Gedenktafel mit Hakenkreuzen, SS-Runen und den Worten „Libanon“ und „Allah“ verunstaltet worden. Als Motiv für die Tat hätten sie ihren Protest gegen „israelische Übergriffe gegen das arabische Volk“ genannt. Eine ähnliche Motivation hatten auch die beiden jungen Männer angegeben, die als mutmaßliche Täter des Brandanschlags auf die Düsseldorfer Synagoge vom 2. Oktober in Untersuchungshaft sitzen. Hier hatte man zunächst einen neonazistischer Hintergrund vermutet.
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