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■ Heute vor fünf JahrenAppell aus Straßburg

Die Ostberliner Oppositionsszene trifft sich ein zweites Mal in der Gethsemanekirche. Noch sitzt der Schock vom vergangenen Wochenende tief: Die DemonstrantInnen waren von der Polizei mit Hundestaffeln und Wasserwerfern eingekesselt worden. Das Thema des Abends lautet: „Welches sind unsere Forderungen? Und soll es zu Gesprächen mit der Regierung kommen?“ Denn die Signale von oben sind nach wie vor widersprüchlich: Ein SED- Papier zum Umgang mit dem „Neuen Forum“ läßt kein Umdenken erkennen. Darin wird von der Gefahr gesprochen, die von „kritischen Bürgern“ ausgehe. Sie könnten die sozialistische Ordnung durcheinanderbringen.

Das Europäische Parlament in Straßburg fordert die Regierung in Ostberlin auf, Reformen einzuleiten. Nur so könne eine Lösung für die vielen Probleme gefunden werden.

In Ungarn gründet eine Splittergruppe von Marxisten-Leninisten eine neue Kommunistische Partei. Damit reagiert sie auf die Umwandlung der kommunistischen Ungarischen Sozialistischen Arbeiterpartei in eine Partei sozialdemokratischer Ausprägung.

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