Apokalypse der Woche: Nur beim Abfall auf Zielkurs
Von wegen, Weltmeister im Sparen: Deutschland wird beinahe alle seine 2030-Ziele zur CO2-Minderung aus dem Klimaschutzgesetz verpassen, wenn nicht noch ein Kraftakt gelingt. Lediglich im Bereich „Abfallwirtschaft und sonstiges“ liege man im Plan, zeigt eine nun auch detailliert vorliegende Analyse des Umweltbundesamtes. Bei Verkehr, Gebäude, Landwirtschaft, Industrie und Energie sei man dagegen weit zurück. Am weitesten im Verkehr – schon 2025 sind dort 27 Millionen Tonnen CO2-Äquivalente zu viel auf dem Konto, 2030 dann sogar 33,4. In diese Einheit werden alle Treibhausgase umgerechnet, um besser vergleichen zu können. „Die Bundesregierung hat noch einen Stapel klimapolitischer Hausaufgaben vor sich liegen“, sagt der Präsident des Deutschen Naturschutzrings, Kai Niebert. „Die Aufschlüsselung der einzelnen Maßnahmen des Klimaschutzprogramms legt den Finger in die Wunde, denn sie offenbart die Versäumnisse.“ Das neue Gesetz soll dafür sorgen, dass die CO2-Einsparziele auch tatsächlich erreicht werden. Es schreibt Jahresbudgets für die Bereiche vor. Werden sie verfehlt, muss das zuständige Ministerium ein Sofortprogramm vorlegen. (dpa)
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