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Antworten auf Letzte Fragen

Warum ist der Schlaf die kleine Schwester oder der kleine Bruder des Todes? (5. 2. 00)

In der Bach-Kantate Nr. 56 heißt der Schlusschoral: „Komm, o Tod, du Schlafes Bruder, komm, führe mich nur fort ...“ Schon aus dem Mittelalter stammt der schöne Spruch: „Tod ist ein langer Schlaf/Schlaf ist ein kurzer Tod/der lindert dir, und jener tilgt des Lebens Not.“ Im Buddhismus heißt es, man solle beim Einschlafen auf den Übergang zwischen Wachsein und Schlaf achten, dieser sei genau so wie der Übergang in den Tod. Wenn man darin genügend Übung habe, werde auch das Sterben keine Probleme bereiten.

Gerd Büntzly, Herford

Schlafes Bruder ist der Tod. Hypnos und Thanatos sind die Zwillingssöhne der Nyx (Nacht), die wiederum dem Chaos entstammen soll. Ein Sohn des Hypnos ist übrigens Morpheus, der uns die Träume schickt.

Sönke Schöttler, Bremen

Der Schlaf ist der kleine Bruder des Todes, weil man bereits nach einem schlafend verbrachten Tag (vor allem in verkatertem Zustand) ziemliche Ähnlichkeit mit einem frisch Verstorbenen hat: Mund und Füße strömen Fäulnisgeruch aus, die inneren Organe blähen sich unter der Einwirkung von Gasen, die Haut wird fahl und die Augen trübe. Und weil die meisten Menschen tagsüber einen annähernd vitalen Eindruck machen, ist zudem das Wachsein die kleine Schwester des Lebens!

Ulrich Scheitenberger,Kisslegg/Allgäu

Weil der Tod zuerst da war. Weil er meist länger dauert. Weil das Leben die Mutter ist.

Elke Ferstl, Berlin

Wie lange sind neue Bundesländer neu? (5. 1. 00)

Bis wieder neue dazu kommen (die Ewiggestrigen träumen ja immer noch von Schlesien und Ostpreußen). Das ist nämlich wie mit dem Neuen Testament, das seit nunmehr 2.000 Jahren „neu“ ist, weil den Christen seitdem nichts Neues mehr eingefallen ist.

Uwe Tünnermann, Lemgo

Solange bis die alten Bundesländer oder einzelne von ihnen aus dem Bund ausscheiden. Zum Beispiel Bayern, das sich einem freiheitlichen Öster-Reich anschließt. Oder Hessen, das von der Schweiz aufgekauft wird.

Detlef Foljanty, Berlin

So lange, bis sie ganz alt aussehen. Philipp Geisler, Hamburg

1. Bis Tunis, Barcelona, Moskau sowie andere ursprünglich teutonische Gemarkungen eingemeindet wurden.

2. Bis zur nächsten Rechtschreibreform.

3. Bis ein Ossi (kein Ösi!) Kanzler wird.

Pascal Cames, Offenburg

Solange neue Bundesländer neu sind, sind sie länger, als der Alt-Bundesländler gedacht hat, aber längst nicht so breit. Sind neue Bundesländer älter, werden sie immer kürzer, aber die Einwohner immer breiter.

Wolf Schairer, Elmshorn

Auf ewig! Siehe NEUfundland, NEU York, NEUstadt am Rübenberge etc.

Hans Reinhold, Bispingen

So lange, wie die alten alt bleiben, was auch erklärt, warum die neuen noch lange nicht alt sind und die alten Bundesländer schon lange nicht mehr neu!

Christian Lang, Lübeck

Sind leere Batterien minimal leichter als volle? (29. 1. 00)

Ich denke nein, denn bei Stromfluss handelt es sich, um einen Kreislauf von Ladungsträgern und nicht um eine Ausschüttung solcher. Wo sollte die Differenz zwischen „Masse voll“ und „Masse leer“ bleiben? Im Gerät?! Ich glaube, dann würde mein ziemlich alter Walkman schon 3 kg wiegen.

André Siegmund, Leipzig

Ja, sicher. Aus Einsteins Formel e=mc[2]folgt, dass die Batterie beim Entladen einen Masseverlust (delta m) erleidet, der gleich dem Energieverlust (delta e) geteilt durch das Quadrat der Lichtgeschwindigkeit ist. Eine mittelgroße Taschenlampenbatterie hat einen nutzbaren Energiegehalt von etwa acht Wattstunden. Beim Entladen wird sie nach der obigen Formel um 0,000 000 000 3 Gramm erleichtert.

Burkhard Gödecke, Hannover

Dazu kann ich eine experimentell abgestützte Antwort geben: ganz erheblich leichter sogar, wenn man das Loch groß genug macht, so dass man den Inhalt der Batterie vollständig rauskratzen kann. Ludwig Mörl, Berlin

Wer oder was sind die Leviten, die einem gelesen werden? (29. 1. 00)

In der jüdischen Tradition wird erzählt: „Wenn ein Mensch, der das Gesetz übertreten hatte, damals, als der heilige Tempel in Jerusalem noch stand, zu opfern kam, schaute der Priester ihn nur an und erriet alle seine Gedanken. Wenn er feststellte, dass der Mensch noch nicht vollkommen bereut hatte, ließ der Priester die Leviten eine Melodie singen, um den Sünder zur Umkehr zu bringen.“ Iris Weiss, Berlin

Dabei handelt es sich um die Lektion, die jemandem erteilt wird, damit er/sie lernt, was „Gesetz und Ordnung“ sind. Man nennt das Ganze nur deshalb nicht „kanthern“, weil schon lange vor unserer Zeitrechnung die Mitglieder der Familie Levi in dieser Funktion, sozusagen als Saalordner im Tempel, tätig waren. Die Verhaltensvorschriften und Gesetzte, die sie verteidigten, stehen als „Leviticus“ im 3. Buch Mose.

Uta Eckensberger,Saarbrücken

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