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Anti-Islam-Events in BerlinRechtspopulisten grillen

"Pro Deutschland" und "Freiheit" planen zwei Anti-Islam-Events in Berlin. Verbände und Parteien organisieren Protest dagegen.

René Stadtkewitz (rechts) will sich wieder an Geert Wilders (links) ranschmiegen. Bild: dapd

Gegen zwei von Rechtspopulisten geplante Anti-Islam-Events in Berlin braut sich breiter Widerstand zusammen. Mehrere Parteien und Verbände wollen die Veranstaltungen mit Protest begleiten. "Gerade so kurz nach den schrecklichen Ereignissen in Norwegen sind die Ankündigung eine geschmacklose Provokation, die wir nicht hinnehmen werden", schimpft Dirk Stegemann vom Bündnis "Rechtspopulismus stoppen".

Am Wochenende des 27. und 28. August wollen die Rechtsaußen von Pro Deutschland in Berlin einen "Anti-Islamisierungs-Kongress" abhalten. Die Partei erwartet dafür bis zu 1.000 Teilnehmer, darunter Politiker des weit rechten Vlaams Belang aus Belgien und der FPÖ aus Österreich. Für den Samstag seien "zwei, drei spontane Kundgebungen" geplant, an denen man "an markanten Punkten der Stadt auf hiesige Islamisierung" hinweisen wolle, kündigt Landeschef Lars Seidensticker an. Am Abend werde es ein Grillfest für die Teilnehmer geben. Die Örtlichkeiten hält die Partei "aus Sicherheitsgründen" geheim.

Höhepunkt soll eine Demonstration am Sonntag werden, die vom Potsdamer Platz vors Brandenburg Tor führen soll. Motto: "Wählen gehen für Thilos Thesen". Die Polizei bestätigt eine entsprechende Anmeldung für 1.000 Teilnehmer.

Stipendium gewonnen

Das Bündnis "Rechtspopulismus stoppen!", das sich am Donnerstag vorgestellt hat (siehe links), profitiert von einem Stipendium, das die Internetplattform für soziale Bewegungen bewegung.taz.de zusammen mit dem co-Workingspace raumstation ausgeschrieben hat.

Ziel des Stipendiums ist es, links-emanzipative Organisationen in Berlin zu unterstützen: mit Arbeitsraum und professioneller Beratung. Sechs Monate lang werden zwei Büroplätze mit allem Drum und Dran bereitgestellt. Dazu gibt es fünf Workshops von Profis, von Fundraising im linksalternativen Bereich über Straßenaktionen bis hin zu Kampagnenplanung und Konsensbildung.

Bei der ersten Vergabe des Stipendiums kamen anders als geplant gleich zwei Initiativen zum Zuge - neben dem Bündnis "Rechtspopulismus stoppen!" auch das "Netzwerk Mira - Migration, Research and Action". Als sich die beiden vorstellten, entstand spontan eine Lösung, wie sie alle Angebote gemeinsam nutzen und sich dazu noch gegenseitig unterstützen können. In dem Zuge legte Michael Kloos von der raumstation noch einen Büroplatz obendrauf. Beide Initiativen werden in der taz noch genauer vorgestellt, das Bündnis am kommenden Dienstag.

In einem ersten Anlauf sind nun antirassistische Initiativen gefördert worden, doch auch die nächste Ausschreibung bleibt offen für alle Spektren der Bewegung. Gruppen mit feministischem Schwerpunkt, Umweltthemen oder BewegungsarbeiterInnen im Bereich sozialer Stadtumstrukturierung können das nächste Stipendium bekommen, das Ende 2011 ausgeschrieben wird.

So offen wie diese Unterstützung ist, so schwer ist es, gezielt potenziellen GeldgeberInnen diese spektrenübergreifende Ausrichtung zu vermitteln. Es ist nun mal kein "Produkt", das sich verkaufen lässt. Wenn Ihnen Finanzierungsmodelle für eine solche Stelle einfallen, die die GewinnerInnen nicht von den GeldgeberInnen abhängig machen, schreiben Sie uns! JEAN PETERS

Nur eine Woche später, am 3. September, will die rechtspopulistische Konkurrenz, die Freiheit-Partei, ebenfalls mit Anti-Islam-Tiraden vor den Wahlen punkten. Sie lädt den niederländischen Rechtspopulisten Geert Wilders nach Berlin ein. Daneben sollen ein Politiker der Schweizer rechtsnationalen SVP und der US-Islamkritiker Robert Spencer sprechen. Thema sei die "Islamisierung Europas", so Parteisprecher Thomas Böhm. Anfang nächster Woche werde der Ticketverkauf beginnen. Über den Veranstaltungsort werde noch verhandelt.

Schon im letzten Oktober hatte Geert Wilders vor 500 Zuhörern in einem Berliner Hotel gesprochen, auf Einladung von René Stadtkewitz. Der wurde daraufhin aus der CDU-Fraktion ausgeschlossen und gründete die "Freiheit". "Diesmal erwarten wir noch mehr Gäste", sagt Böhm.

Rund 20 Berliner Verbände und Parteien haben sich zum "Bündnis Rechtspopulismus stoppen" zusammengeschlossen - darunter die Naturfreunde, Ver,di, den Vereinen Allmende und "Laut gegen Nazis" sowie SPD, Linke, Grüne und DKP. Sie verweisen auch auf die ideologische Nähe des Norwegen-Attentäters Anders Behring Breivik, der in seinem "Manifest" gegen Multikulturalismus und Muslime herzog. "Das unterscheidet sich in keinem Deut von den rechtspopulistischen Bewegungen", betont Martin Hikel von den Berliner Jusos. "Der geplante Kongress ist eine weitere Demütigung der Opfer von Oslo."

Bereits am Mittwochabend will das Bündnis "Solidarität mit den Opfern von Oslo und Utøya, gegen Rechtspopulismus und Rassismus" am Rosenthaler Platz demonstrieren. Ein zweiter Aufzug soll am 26. August vom Boxhagener Platz zur Parteizentrale der "Freiheit" an der Landsberger Allee führen. Beim Protest gegen den "Pro Deutschland"-Kongress nimmt sich das Bündnis Köln zum Vorbild. Dort hatten 2008 mehrere hundert Bürger einen Gipfel von Moschee-Gegnern verhindert.

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33 Kommentare

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  • B
    Boumedienne

    @ alle Islamfeinde, @Samir: Ihr solltet euch nicht darauf fixieren, alles und jedes unmittelbar im Koran dingfest zu machen und allein von daher die Entwicklung des islamischen Rechtsdenkens verstehen oder widerlegen zu wollen, sondern sich die Existenz eines immensem innerislamischen Pluralismus vor Augen führen, der sich in lebendigem Austausch mit der jeweiligen Umwelt befindet. Auch sollten sie anerkennen, dass sich die Schwerpunkte der Diskussionen seit der vormodernern Zeit deutlich verschoben haben. Jede einzelne dieser Debatten muss deshalb weniger ideologisch-abstrakt, sondern nach Möglichkeit detailliert, konkret und vor allem kontextgebunden, d.h. in Orientierung an den jeweiligen islamischen, regionalgesellschaftlichen Umwelten untersucht werden. Es empfiehlt sich, sich mit den zahlreichen thematischen Teildebatten aus-einander zu setzen, denn diese sind nicht universalistisch, sondern partikularistisch.

    Pauschale Auskünfte, die im Westen häufig über „die Frau im Is-lam” verlangt werden, sind bei einer Weltbevölkerung von insgesamt 1,3 Milliarden Muslimen wenig problemführend. Erst geographische, zeitliche und thematische Differenzierungen helfen, die Gesamtthematik sinnvoll in den Blick zu nehmen.

    Aber wollt ihr überhaupt verstehen ? Mit den Rechtspopulisten zu diskutieren verlangt Diskussionswillen von eben diesen Rassisten für die die Welt so simpel ist...

  • U
    umbaba

    Ist jetzt die BILD für die taz-Überschriften zuständig?

  • M
    Malte

    1. Ich frage mich warum alle so rumweinen wegen der Überschrift es werden jedentag reißerische überschriften veröffentlich das is normale Pressetaktik um leser zu bekommen macht die bz oder bild ja auch andauernd

     

    2. geht es zumindest mir bei dem protest gegen rechtspoulisten darum ihnen und allen anderen zu zeigen das wenn sie sagen der islam ist intolerant und muss verboten werden sie keinen deut besser sind ich tolleriere es sehr wohl das jemand sagt "der islam gefällt mir nicht" aber wenn in diesem zusammen hang von eugenik oder ähnlichem gesprochen wird is das etwas ganz anderes

     

    3.Diese übertriebene angst davor das aus deutschland ein islamistischer staat wird der die scharia als stgb sieht ist doch vollkommener unsinn und gleicht der angst der amerikaner im kalten kieg vor den "kommunisten" (eigentlich auch heute noch) wir haben doch mittlerweile recht viele Türkisch oder arabisch stämmige politiker und für mich hat bisher keiner den ich kenne einen solchen versuch gemacht

     

    @samir nein das macht dich nicht zu einem rechten weil dazu ja noch viel mehr gehört aber rechtspopulustische gruppen oder parteien haben ja auch noch mehr zu bieten wie "mehr hilfe den jungen DEUTSCHEN familien" (entnommen dem wahlprogramm von pro-deutschland) und auch noch frech zu behaupten das integrations problem zu "lösen" geht meiner meinung zuweit und gehört ganz deutlich in den rechten bereich

     

    ich bin z.b. der meinung das deutschkentnisse zur einbürgerung dazu gehören weil man ja sonst kein teil der gesellschafft ist aber was hat das mit dem islam zu tun ? nichts eben ! das hat was mit echten lösungs ansätzen zu tun und nicht mit "man die ham ja ne andere gesellschaftsform die sind ja echt doof"

     

    deutschland (und eigentlich auch der rest der welt)

    hat ganz andere probleme wie zum beispiel gierige geldsäcke (um das mal reißerisch zu formulieren) die über kurz oder lang die welt zerstören werden wenn ihnen nicht einhalt geboten wird und sie zu der erkenntis erlangen das geld nunmal nicht alles is

     

    Gegen alte symbole

    gegen alte religionen (mit ausnahme vom grundlegenden buddhismus vieleicht)

     

    es muss mal aufgeräumt werden in der welt aber das geht nicht von heute auf morgen und nicht in dem man andere diffamiert

     

    liebe grüße ;)

     

    p.s. Hoch lebe das fliegende spaghettie monster !

  • MS
    martin silenus

    Andersdenkende grillen!!!

    Egal ob Rechts ob Links, einfach alle Andersdenkenden grillen. BTW. die Überschrift des Artikels ist gelinde gesagt widerlich. Macht sich die TAZ zum Wegbereiter kommunistischen Terrors?

  • B
    Bodenheim

    Leute, das ist lächerlich. Die SPD oder Linke allgemein waren auch nicht verantwortlich für den Terror der RAF, obwohl es ideologische Schnittmengen gab, und sogar Sympathien aus Teilen der Linken.

     

    Das hier ist ein Rechtsterrorist, wie die RAF Linksterroristen waren. Ich hoffe, ihr könnt diesem Unterschied folgen. Es gibt demokratische Leute, Schreiber, Meinungsäußerer. Und es gibt Terroristen.

  • M
    Mike

    30.07.2011 20:31 Uhr

    Evangele schreibt:

     

    "Gegen Fanatismus!

    Gegen religiösen Wahn!

    Gegen die Verfolgung andersgläubiger Menschen!

    Gegen menschenverachtendes Verhalten, das auch noch mit dem Inhalt eines über tausend Jahre alten Buchs gerechtfertigt wird.

     

    GEGEN DAS CHRISTENTUM!"

     

     

    @Evangele

    Frage: Meinen Sie damit auch:

     

    "Gegen Fanatismus!

    Gegen religiösen Wahn!

    Gegen die Verfolgung andersgläubiger Menschen!

    Gegen menschenverachtendes Verhalten, das auch noch mit dem Inhalt eines über tausend Jahre alten Buchs gerechtfertigt wird.

     

    GEGEN DEN ISLAM!"

     

    Oder gilt das nur für das Christentum?

  • KM
    Karl Marx

    Linkspopulisten grillen

  • MN
    Mein Name

    @lillifee

     

    >oder wollt ihr ein volk werden, wo die menschenrechte verletzt werden<

     

    HALLO! Willkommen in der Wirklichkeit!

     

    >frauen menschen 2. klasse sind, homosexuelle beschimpft werden, christen getötet werden <

     

    Was hat denn das Christentum gemacht und macht es auch heute noch und wird es auch weiterhin tun?!?

     

    VIELLEICHT SOLLTEN HIER ALLE MAL KORAN UND BIBEL LESEN UND DARÜBER NACHDENKEN!

  • E
    Evangele

    Gegen Fanatismus!

    Gegen religiösen Wahn!

    Gegen die Verfolgung andersgläubiger Menschen!

    Gegen menschenverachtendes Verhalten, das auch noch mit dem Inhalt eines über tausend Jahre alten Buchs gerechtfertigt wird.

     

    GEGEN DAS CHRISTENTUM!

  • TK
    Thomas K

    @Dogeleit um 19:49:

     

    Da mussten Sie aber selbst grinsen, als Sie die fadenscheinige Begründung wiederholten. Klar ist Ihre Version auch die Ausrede der taz, doch machen wir uns doch nichts vor.

  • D
    Dogeleit

    @Kikl, Leopold und alle anderen, die Probleme haben, die Überschrift zu verstehen.

     

    Im Beitrag von Kikl wird es deutlich: Es gibt einen feinen, aber sehr wichtigen Unterschied zwischen "Rechtspopulisten grillen" und "Moslems grillen!". Bei zweiterem steht ein Ausrufezeichen am Ende des Satzes, er ist somit ein Ausruf, eine Aufforderung. Bei der taz-Schlagzeile aber fehlt das Ausrufezeichen. Es somit kein Aufruf, kein Imperativ, sonder die grammatikalisch korrekte Wiedergabe eines Teiles des Artikels.

     

    Darin wird der Landeschef von "Pro Deutschland" mit folgender Ankündigung zitiert: Am Abend (ihres Anti-Islamisierungs-Kongresses) werde es ein Grillfest geben. Mit anderen Worten: Rechtspopulisten grillen. Fakt. Fertig.

     

    Wer von den vielen hier kommentierende Rechtspopulisten dennoch ein Ausrufezeichen in der Überschrift mitlesen will, obwohl es nicht da steht, sollte sich vielleicht mal Gedanken über sein Verhältnis zur Gewalt machen - oder zumindest über die Grundregeln der deutschen Grammatik!

  • L
    lillifee1

    alle islamkritiker werden in die rechtsextreme, naziecke gestellt! das suggeriert der mainstream! zum glück sind die menschen nicht dumm!der militante, politische islam muß kritisiert werden, da er sich bei uns breit macht! oder wollt ihr ein volk werden, wo die menschenrechte verletzt werden, frauen menschen 2. klasse sind, homosexuelle beschimpft werden, christen getötet werden , unerfahrende jugendliche werden vom haßprediger pierre vogel zum konvertieren verführt, für den heiligen krieg, für die macht allahs.

     

    keine andere religion ist so intolerant! wir haben in unserer demokratie ein recht auf meinungsfreiheit, ein recht auf versammlung!viel gefährlicher , brutaler u. extremer ist die antifaschistenscene, die keine andere meinung akzeptiert, u. hexenjagd auf rechtschaffende, konservative bürger u. mitglieder derfreiheit macht! diese partei ist eine demokratische bürgerrechtspartei nach dem schweizer vorbild! und ich hoffe, sie kommt über die 5% in berlin zu den parlamentswahlen!

  • FM
    Franz Müller

    Der "Rechtspopulismus" ist also Schuld an Breivik? Ja, und die Linken sind schuld an RAF, Stalin, Pol Pot und Mao. Linke verbieten! Aktionsbündnis gegen Sozen! Keinen Fußbreit der Sozialdemokratie!

     

    Ach, Vereinfachungen sind einfach lustig.

  • K
    Kikl

    "Rechtspopulisten grillen"

     

    Ist das eine Aufforderung zu Brandstiftung? Ja, das ist ein Aufruf zur Gewalt! Die "Antifa" weiß schon, was von Ihr erwartet wird. Stellen sie sich eine derartige Überschrift auf Politically Incorrect auf. "Moslems grillen!"

     

    Die Antwort wäre: "Verfassungsschutz eingeschaltet. Rechtspopulisten rufen zur Verbrennung von Muslimen auf!" Und da wundert sich dann die TAZ, weshalb die Linke vom Verfassungsschutz beobachtet wird, PI-News aber nicht.

     

    Ein Schelm, wer böses dabei denkt;-)

  • T
    tom-62

    Die Zeile "Rechtspopulisten grillen" stellt auch jenseits politischer Inhalte aus meiner Sicht eine nur schlecht verhohlene Aufforderung zur Gewalt dar und ist damit ein Fall für die Justiz, wenigstens aber für den Presserat.

  • T
    Thérèse

    Eine etwas mehr als missglückte Schlagzeile, die in ihrer Formulierung schon sehr auffällig an einer Aufforderung zur Gewalt gegen "Rechtspopulisten" erinnert. Angesichts der Kinder und Jugendlichen, die in Oslo durch einem Amokläufer, dessen Weltbild ebenso von Hass und Ablehnung umnebelt war, bestialisch ermordet wurden, bleibt einem nur noch das Staunen darüber übrig, wie sich eine Zeitung zu solchen Gewaltaufrufen hinreißen lässt.

  • TB
    Thomas Benedikt

    Peinlicher Titel liebe taz, schon fast "Stürmer"-Niveau.

  • S
    Samir

    Es ist schwer, fast aussichtslos, eine sachliche Debatte mit jemandem zu führen, der so unscharfe Kampfbegriffe wie "Rechtspopulismus" benutzt. Ich selbst sehe mich eher als "Linker", lehne den Islam u.a. wegen seines homphoben Weltbildes, seines Frauenbildes, etc. rundweg ab. Macht mich das alleine jetzt zu einem "Rechten"? Ich wäre wirklich dankbar, wenn mir jemand darauf sachlich antworten könnte.

  • K
    Krass

    Wer hat den Boden bereitet, wenn die ersten "Rechtspopulisten" tot auf der Straße liegen. Ihr seid alle wahnsinnig geworden.

  • L
    Leopold

    Rechtspopulisten grillen!

    Genau, geben wir es ihnen mal richtig! Marschieren wir mit unseren schwarzgekleideten aktivisten, bringen wir sie zum schweigen, verbrennen wir ihre Bücher und konzentrieren sie in Lagern, bis wir eine endgültige Lösung der Populistenfrage gefunden haben!

    Wer nicht für uns ist, ist gegen uns! (Ironie aus!)

  • T
    TanjaKrienen

    Und diese Überschrift ist nicht geschmacklos?

  • O
    oikeiosis

    ...für mich ist die TAZ nur die Verklärung der Welt und ein antidemokratisches linkes Presseorgan, kein Unterschied zu den Zeitungen der DDR, die ich sehr gut kenne. Also: VERBIETEN! Linke Hetzte ist genau so unerträglich wie jede andere Hetze!

  • MB
    Mr. Blabla

    @ daweed

     

    "könnten Sie sich ja über die Geldverleihung in islamischen Gesellschaften informieren (steht auch im Koran).

     

    Ich finde diese Regeln mehr vorbildlich."

     

    achso, diese eine Regel ist Ihr Argument den Islam zu verteidigen. Wenn ich genug suchen würde, würde ich auch im Faschismus und im Nationalsozialismus Inhalte finden, die man nehmen könnte um diese beiden Ideologien ins Positive zu verkehren. Übrigens wenn sie nach dem Guten im Nationalsozialismus suchen würden, nämlich das Wort "Sozialismus", dürfte dieser ihnen doch auch zugänglich sein, oder?

     

    Übrigens finde ich diese Hysterie über ein paar Rechtpopulisten die hier veranstaltet wird nahezu lächerlich.

     

    Wie hat die Taz vor kurzem über Piere Vogel und seine Bande geschrieben - ganz ruhig bleiben und nicht beachten??? - warum nicht auch bei den Rechtspopulisten.

     

    Jaja, das ist die Taz 2011, verlogen bis zum geht nicht mehr.

    Ich bin auch gegen das/die Rechte aber wenn die Taz nichts besseres zu tun hat, als ständig den Islam hoch zu jubeln und Kritik am Islam ständig auf faschistisches, rassistisches und nationalsozialistisches Gedankengut zurückführt dann ist sie nicht besser als die Konservativen. Nur, dass ihr auf der linken Seite steht und ständig glaubt euch würde die absolute Wahrheit gehören!!!

  • MS
    Martin Schmitt

    Multikulti ist ok aber was hat das mit türkischem Monokulti zu tun? Warum werden Islamkritiker Rassisten genannt? Welche Rasse hat denn der Islam? Warum sind die Moslems Antisemiten und Holocaustleugner? Die meisten haben keinen einzigen Juden gesehen. Ich hoffe, die taz-Journalisten können mich darüber aufklären.

  • S
    Stegemann-Fan

    2x Stegemann:

     

    1. ---"Gerade so kurz nach den schrecklichen Ereignissen in Norwegen sind die Ankündigung eine geschmacklose Provokation, die wir nicht hinnehmen werden", schimpft Dirk Stegemann vom Bündnis "Rechtspopulismus stoppen".---

     

    Die Veranstaltungen wurden schon vor OSLO angekündigt - und haben mit diesen nichts zu tun.

     

    2. ---"...kritisiert aber deutlich, dass anstatt über Rassismus immer noch vielfach von Islamkritik die Rede sei."---

     

    Ist Religionskritik verboten? Kennt Herr Stegemann den Unterschied zwischen Religionskritik und Rassismus?

     

    Wilders wurde vor kurzem vom Vorwurf des Rassismus frei gesprochen. Religionskritik hat nichts mit Rassismus zu tun!

     

    Herr Stegemann findet wahrscheinlich an der Steinigung von Frauen nichts kritikwürdiges...

  • D
    daweed

    @turi

     

    immer wieder gelöscht (weil ohne populistisches Argument) oder haben Sie keine.

     

    Menschen die extremistische Taten begehen, werden nie dafür eine Absolution erhalten (ausser im Mittelalter beim Papst) und dennoch werden Sie von den Schrei(b)erlingen unserer Zeit dazu verführt, egal welche Glaubensrichtung!

     

    Um ihren Point of view mal zu verlassen könnten Sie sich ja über die Geldverleihung in islamischen Gesellschaften informieren (steht auch im Koran).

     

    Ich finde diese Regeln mehr vorbildlich.

     

    Übrigens habe ich meinen BESTEN Freund auch als Neonazi bezeichnet (wählt übrigens FDP und denkt er gehört zur Herrenrasse), hatte aber keine konsequenzen.

    Wahrscheinlich verlasse ich meinen Point of view zu oft und bekenne mich am Ende des Tages wieder zu Humanismus, Sozialismus und Menschenrechten.

     

    Was bin ich nur für ein Gutsmensch :(

  • T
    Turi

    @daweed

    Ich wollte Ihnen eigentlich etwas entgegen, inhaltlich - und habe um die richtigen Worte gerungen. Aber ich habe alles wieder gelöscht, weil mir klar geworden ist, dass Sie sich und anderen niemals zugestehen werden, auch nur für 10 Sekunden Ihren point of view zu verlassen und in einen ehrlichen Dialog einzutreten. "Da stehen die Felsen und werden noch 10000 Jahre Wellen brechen." Und immer schön die Scheuklappen aufbehalten, sonst verliert man das Ziel aus den Augen!

  • D
    daweed

    guter Atikel!

     

    ja Rechtspopulisten sind die neuen Neonazis. Jedesmal wenn bei denen von berechtigter Islamkritik gesprochen wird, erinnert dies auffällig an die Zeit der Weimarer Republik. Man muss nur Islam mit Judentum austauschen...

     

    Wichtig ist jetzt, das alle Bürger diese Eselsbrücke verinnerlichen sollten!

     

    Wehret den Anfängen!

  • D
    Dhimmitry

    Lassen wir mal den Quatsch beiseite, dass der Attentäter nur zuende gebracht hat, was viele Islamkritiker denken. Solche Schlüsse gehen tatsächlich zu weit...

     

    Es lohnt sich jedoch gegen diese Menschen Flagge zu zeigen und gegen ihr paranoides Weltbild zu demonstrieren. Es ist ein wichtiges Zeichen, dass sich möglichst viele Menschen zusammen finden, um dem Simplicissimus aus Holland und seinen Anhängern die Stirn zu bieten. Nicht verhindern, sondern zeigen, dass die Mehrheit der Menschen eben nicht auf seinen monokausalen Stuss herein fällt, sondern in der Lage ist selber zu denken!

  • T
    Turi

    "Rechtspopulisten grillen"

    Ist das eine Aufforderung zu Brandstiftung?

  • S
    Spontan

    Eine alberne Logik findet sich in diesem Artikel! Warum? Ich fasse zusammen: Da gibt es zum einen die Befürworter der Islamkritik und co. Dann außerdem einen widerlichen Attentäter, welcher ähnliche gedankliche Positionen aufweist. In der Folge möchte man am Liebsten die Islamkritische Szene mit einem Maulkorb versehen und wirft ihr einen Affront vor, weil das Attentat erst vor kurzem stattfand und Veranstaltungen islamkritischer Natur als beleidigend, rechtsradikal etc. aufgefasst werden. Als hätte DIE FREIHEIT bei der Wahl ihres Termins mit den Geschehnissen rechnen können...

     

    Zudem werden Islamkritiker zu geistigen Wegbereitern des Terrors abgestempelt. Hier fehlt mir (die im Falle Sarrazins oftmals) viel geforderte Differenzierung. Man macht es sich einfach und hebt die Trennlinie zwischen Kritikern und Terroristen auf. Man stelle sich eine solche Schuldzuweisung nach einem islamistischen Anschlag vor! Hier wird ja immer pingelig darauf geachtet, Muslime, Islam und Islamismus auseinanderzuhalten. Das ganze erscheint mir eher der Versuch, einen Vorwand für die Verdammung politisch Andersdenkender zu finden, welche man bisher nicht mundtot machen konnte - und das kennen wir ja aus der deutschen Geschichte leider allzugut. Und das in einer ekelerregenden Art und Weise, welche die Opfer dieses Mörders vor den politischen Karren spannt. Nach dieser Logik müßte die LINKE regelmäßige Bußgänge zur ehemaligen Zonengrenze unternehmen...

  • LV
    Ludgers Vemmelen

    Gestatten zu bemerken, was hier zum Teil abläuft ist gelinde ausgedrückt ohne Sachverstand dargestellt. Ebend meine Meinung und darf doch gleichwohl gestattet sein, wie etwa der Vertretungsinteressen wie z. B. eines Herrn Namens Dirk Stegemann von der selbsternannten “AntiFaschistischen Front” (Rot Front?).

     

    Der sogenannte Rechtspopulismus wird augenblicklich gleichgestellt mit Rechtsextremismus, sogar mit Nationalismus in Bezug zum Radikalismus.

    Und da versteht es sich von selbst, dass Andersdenken – Kritik übend – nicht unbedingt Systemkonform im vorgegebenen Mainstream mitschwimmende Zeitgenossen willkomen sind.

     

    Zeitgeist und Ironie der Geschichte, sich als “Alles” entscheiden zu dürfen, weit links der Gesellschaft, mit “Augenzudrücken” über Eventuallitäten, die gewisse Gewalt erdulden (Form von fast täglichen Autobrandstiftungen hier in Berlin, ohne Respekt vor Privateigentum,

    stellen sich dar als Menschen der besseren Lösungen im Verständnis zur Gesellschaft für Alle.

     

    Hut ab, eine Seite spricht von MultiKulti sei gescheitert und der grobe Teil behält alles aufrecht, obwohl ebenda wiederlegt.

     

    Kritik erlaubt oder was?

  • M
    MaxS

    Die sollten lieber mal mit (bzw. gegeneinander) debattieren, anstatt sich mit Protesten vor der thematischen Auseinandersetzung zu drücken.

     

    Die Islamgegner liefern ja durchaus Gründe - bspw. verweisen sie auf die vielen Lehren im Koran, die Ungläubigen gegenüber feindselig sind, auf die Zustände in islamischen Ländern, oder auf diverse Integrationsprobleme.

     

    Ich verstehe natürlich auch, wenn andere Parteien andere Ansichten vertreten - und z.B. denken, dass sich das ganze von selbst löst, wenn man nur tolerant genug ist. Aber bitte (!) diskutiert doch mal über die Pro- und Gegenargumente, anstatt immer nur andere mundtot machen zu wollen. Tut es der Demokratie zuliebe - oder den Menschen zuliebe, die einfach mal gerne Argumente hören.