Anschlag in Nordsyrien: Dutzende Tote im Kurdengebiet
Bei einem Doppelanschlag in Syrien sind mindestens 44 Menschen ums Leben gekommen. Der „Islamische Staat“ reklamiert das Blutbad für sich.
So teilte der IS mit, vor einem Zentrum mit kurdischen Büros sei eine Lkw-Bombe gezündet worden. Beim syrischen Fernsehen hieß es, ein mit Sprengstoff beladener Lkw sei im Westen der Stadt nahe der türkischen Grenze in die Luft gejagt worden. Wenige Minuten später sei in derselben Gegend noch ein in einem Motorrad versteckter Sprengsatz detoniert. Der Schaden sei erheblich und Bergungsmannschaft suchten in Gebäudetrümmern nach Opfern.
Kamischli wird überwiegend von kurdischen Kämpfern kontrolliert. Syrische Regierungstruppen sind aber auch präsent und haben den Flughafen der Stadt besetzt.
Die Syrische Beobachtungsstelle für Menschenrechte in London meldete unter Berufung auf ihr Aktivistennetzwerk in Syrien, der Anschlag sei vor einem Zentrum der örtlichen kurdischen Polizei und in der Nähe eines Verwaltungsgebäudes ausgelöst worden.
Der IS hat bereits mehrere Anschläge gegen Kurden in Syrien verübt. Kurdische Kämpfer haben in letzter Zeit in Nordsyrien mit US-Unterstützung größere Gebiete vom IS zurückerobert. Östlich von Kamischli greifen Einheiten der Demokratischen Kräfte Syriens derzeit die vom IS gehaltene Stadt Manbidsch an.
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