Anschlag auf afghanischen Energieminster: Selbstmordattentat in Herat
Vier Menschen sind im afghanischen Herat bei einem Bombenanschlag ums Leben gekommen. Die von einem Selbstmordattentäter gezündete Bombe zielte eigentlich auf den Energieminister.
KABUL afp | Der afghanische Energieminister Mohammad Ismail Chan ist am Sonntag knapp einem Anschlag entkommen, vier Zivilisten wurden dabei getötet. Nach Angaben eines Polizeisprechers explodierte am Morgen eine Autobombe während der Durchfahrt von Chans Konvoi durch Herat, der Hauptstadt der gleichnamigen Provinz an der Grenze zum Iran.
Vier Passanten, darunter eine Frau und ein Kind, starben. 17 weitere Menschen wurden verletzt, unter ihnen auch drei Leibwächter des Ministers. Chan selbst habe den Anschlag unverletzt überlebt und sei inzwischen nach Kabul zurückgekehrt.
Augenzeugen berichteten, die Bombe sei von einem Selbstmordattentäter gezündet worden. Von der Wucht der Detonation wurden nach Aussagen eines Korrespondenten mehrere Fahrzeuge und zwei angrenzende Gebäude schwer beschädigt. Anschläge gegen Vertreter der Regierung oder Sicherheitskräfte gehen in der Regel auf das Konto der radikalislamischen Taliban.
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