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Anni Ahrens rotiert

■ Grüne Fraktion vergab Aufgaben an Fücks‘ Nachrückerin Nach-Nachrücker Rieß rügte „unsensibles“ Verfahren

Mit einem kleinen Strauß gelber Osterglocken empfing die grüne Bürgerschaftsfraktion gestern nachmittag ihr neues Mitglied Anni Ahrens. Die 68jährige grand old lady der Bremer Anti-AKW-Szene rückt für den neuen Bundesvorstandssprecher Ralf Fücks in die Bürgerschaft nach (vgl. taz von gestern). Damit sind die Grünen in der Bremer Parlamentsgeschichte jetzt die erste Fraktion mit Frauenmehrheit (6:4).

„Menschlich ungut und unsensibel“ fand Jochen Rieß die Form der kleinen unvorhergesehenen Rotation. Anni Ahrens hatte ihm gegenüber zunächst versichert, sie wolle auf ihr Parlamentsmandat verzichten, Rieß wäre dann als Nach -Nachrücker in die Bürgerschaft gekommen. Daß es dazu doch nicht kommt, erfuhr er erst am Sonntag durch einen An

ruf der taz.

„Mit Jochen Rieß wäre die Fraktion homogener gewesen, aber jetzt ist Anni da“, beendete die Abgeordnete Helga Trüpel die Personaldebatte. „Ich weiß, daß die Arbeit im Parlament kein Zuckerlecken wird,“ entgegenete Anni Ahrens, „aber immerhin liegen 20 Jahre Bürgerinitiativ-Arbeit hinter mir, auf die ich zurückgreifen kann.“

In der grünen Fraktion wird sie den Bereich Altenpolitik übernehmen. Auch die Mitgliedschaft im Petitionsausschuß und in einem Arbeitskreis Energie wurde ihr vorgeschlagen. Schließlich soll sie für den Bereich Ernährung verantwortlich werden. „Ich habe seit Jahren in meinem Öko -Garten viel Erfahrung in diesem Bereich gesammelt“, freute sich Anni Ahrens auf die neue Aufgabe.

Ase

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