Anlagebetrug wird schwieriger

BERLIN dpa ■ Die Bundesregierung macht mit dem schärferen Vorgehen gegen Anlagebetrug und Insiderhandel Ernst. Das Kabinett billigte gestern die Pläne von Finanzminister Hans Eichel (SPD), die Rechte privater Kapitalanleger zu stärken und intensiver gegen Marktmanipulation vorzugehen. Zugestimmt wurde auch einer Neuregelung der Versicherungsaufsicht. Danach sollen bei Pleiten von Lebens- und Krankenversicherern Kunden besser geschützt werden. Dazu soll ein Sicherungsfonds aufgebaut werden, an dem sich alle deutschen Anbieter beteiligen müssen. So soll die Transparenz auf dem „Grauen Kapitalmarkt“ erhöht werden. Der ist nicht illegal, unterliegt aber keinen strengen Regeln. Und der durch Beteiligungs- und Anlagebetrug entstandene Schaden in Deutschland wird auf 30 Milliarden Euro pro Jahr geschätzt. Den Plänen muss der Bundesrat zustimmen.