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Archiv-Artikel

Anklage in Abwesenheit

Nach der spektakulären Flucht eines Häftlings vergangene Woche hat die Staatsanwaltschaft gestern in seiner Abwesenheit 14 Jahre und neun Monate Haft gefordert. Der 44-Jährige sei ein „brillanter Betrüger“, der seine Taten drehbuchmäßig und perfekt inszeniert habe, sagte Ankläger Andreas Herfert in seinem Plädoyer vor dem Landgericht. In dem seit rund einem Jahr dauernden Großverfahren verhandelte das Gericht betrügerische Grundstücksgeschäfte mit einem Gesamtschaden von rund 2,8 Millionen Euro. Das Urteil gegen den Abgetauchten soll am Dienstag verkündet werden. Die Verteidigung stellte keinen konkreten Strafantrag. Die Staatsanwaltschaft geht zudem von einer seit langem geplanten Flucht aus. Der Angeklagte hatte in der Mittagspause in einem Gang des Gerichtsgebäudes einen Wachtmeister überwältigt. DPA