: Angst vorm Platten
■ Heimatbund will zweisprachige Ortsschilder
Der Niedersächsische Heimatbund (NHB) hat die Landesregierung zur Förderung zweisprachiger Ortsschilder in hoch- und plattdeutscher Fassung aufgefordert. Viele Orte des Landes wollten dem Beispiel der saterfriesischen Gemeinde Saterland folgen, heißt es in dem Jahresbericht „Rote Mappe“, den die Dachorganisation der Heimat- und Denkmalpfleger am Samstag in Hannover vorstellte. „Das Niederdeutsche gehört nach der Europäischen Charta zu den anerkannten Regionalsprachen“, sagte NHB-Präsident Waldemar Röhrbein. Die Heimatfreunde lobten bei ihrem 82. Niedersachsentag die Erfolge des Niederdeutschen in Grundschulen und im Theater. Nach Ansicht der Landesregierung dienen niederdeutsche Ortsschilder nicht dem Minderheitenschutz. Für kulturelle Zwecke seien Verkehrsschilder nicht geeignet. Holztafeln oder Findlinge schon. dpa
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