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Angst vor der Marktwirtschaft?

Bremen (taz) – Der Kölner Sozialwissenschaftler Aldo Legnaro eröffnet morgen, Dienstag, das Vortragsprogramm des Schlachthof-Projekts „Safety First“. Der Mitarbeiter des Hamburger Instituts für Sicherheits- und Präventionsforschung spricht über den „Lauten Ruf nach Sicherheit und das leise Funktionieren der Macht“. Seine Beobachtung: Die Zunahme von Sicherheitsbedürfnissen in der Bevölkerung kann nicht durch die Kriminalitätsstatistik – also durch mehr reale Kriminalitätsbedrohung – erklärt werden. Auch die verbreitete Meinung, dass das Sicherheitsgefühl durch Graffiti, Vandalismus oder Betteln (so genannte „Incivities“) beeinträchtigt werden, konnte soziologischen Untersuchungen zufolge nicht bestätigt werden. Legnaros These lautet deshalb: Die Entwicklungsprozesse der neoliberalen Marktgesellschaft selbst sind für verstärkte Unsicherheitsgefühle in der Bevölkerung verantwortlich. Der Vortrag beginnt morgen, 19.9., um 20 Uhr und findet im Schlachthof statt.

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