Angriff an Pariser Flughafen: Ermittler vermuten Terrorismus
Der bereits als Krimineller bekannte Täter soll sich vor der Tat radikalisiert haben. Die Behörden vermuten deshalb einen terroristischen Hintergrund.
Dies sei auch durch zwei weitere Elemente begründet, sagte Molins bei einer Pressekonferenz: Dass der Angreifer Ziyed Ben Belgacem Soldaten als Ziel ausgesucht habe, wozu dschihadistische Organisationen anstiften, und dass es bei einem früheren Gefängnisaufenthalt des Mannes Anzeichen einer Radikalisierung gegeben habe. Näheres müssten aber die Ermittlungen zeigen, betonte Molins.
Der mehrfach vorbestrafte 39-jährige Franzose hatte am Samstagmorgen eine Soldatenpatrouille auf dem Flughafen Orly angegriffen. Nach Molins Schilderung attackierte er von hinten eine Soldatin, packte sie am Hals und hielt ihr einen Schrotrevolver an die Schläfe. Außerdem bedrohte er die beiden anderen Soldaten der Patrouille, die zunächst nicht das Feuer eröffnen konnten, weil der Angreifer die Soldatin als menschliches Schutzschild benutzte.
Nach einem heftigen Kampf konnte der Angreifer das Sturmgewehr der Soldatin an sich reißen, bevor er schließlich von den beiden anderen Soldaten erschossen wurde. Der Angriff dauerte nach Molins' Angaben rund zwei Minuten.
Zuvor hatte Ziyed Ben Belgacem bei einer Straßenkontrolle nördlich von Paris mit seinem Schrotrevolver auf Polizisten geschossen und einen Beamten leicht verletzt, außerdem die Gäste einer Bar bedroht und ein Auto geraubt. Am Samstagabend befanden sich drei Verwandte des Mannes in Polizeigewahrsam: der Vater, ein Bruder und ein Cousin.
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