■ Angola: Waffenruhe vereinbart
Lissabon (dpa) – Die Bürgerkriegsgegner in Angola haben gestern eine sechstägige Waffenruhe vereinbart, die um 20.00 Uhr in Kraft treten sollte. Das Abkommen wurde von Vertretern der Regierung in Luanda und der Unita-Rebellen auf Druck des südafrikanischen Präsidenten Nelson Mandela, des Präsidenten von Simbabwe, Robert Mugabe, sowie der drei Garantiemächte – USA, Portugal und Rußland – unterzeichnet.
Der angolanische Regierungsvertreter Pedro Neto und Unita-Generalsekretär Eugenio Manuvakola zeigten sich nach Unterzeichnung der Waffenruhe in ihrer Einschätzung des Abkommens sehr vorsichtig. Nach den Worten von Neto hängt seine Erfüllung davon ab, ob die Truppen in Angola davon Notiz nehmen. Am Sonntag sollen Rebellenchef Jonas Savimbi und Präsident José Eduardo dos Santos nach neunzehn Jahren Bürgerkrieg ein generelles Friedensabkommen schließen.
Im Mai 1991 war schon einmal ein Friedensabkommen zwischen beiden Seiten geschlossen worden. Doch dann hatte Savimbi im Oktober 1993 nach seiner Niederlage an den Wahlurnen den Bürgerkrieg wiederaufgenommen.
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