: Angelus Novus
■ Heute im Theater am Leibnizplatz: „Engel der Zeit“, ein Gesamtkunstwerk
Mit einem ungewöhnlichen Theaterabend kann man heute abend in der Bremer Shakespeare Company rechnen, wenn dort Erwin Koch-Raphael und Karsten Dehning neue Kompositionen in Uraufführungen vorstellen. Denn beide haben in über einjähriger Vorarbeit sich ein nicht nur äußerlich riesiges Thema gestellt. Paul Klees berühmter „Angelus Novus“, von Walter Benjamin in dessen geschichtsphilosophischen Thesen interpretiert, regte die beiden Komponisten zu einem Gesamttheaterabend an. Zusätzlich soll das Gemeinschaftswerk die geistige Welt des französischen Komponisten Oliver Messiaen erfassen. Dessen „Quatuor pour la fin du temps“, komponiert 1940 im Gefangenenlager Görlitz, steht denn auch im Zentrum der Konzeption dieses „durchkomponierten“ Konzert-Theater-Abends. Die SchauspielerInnen Barbara Kratz und Robert Brandt interpretieren dabei zusammen mit dem Klarinettisten Ulrich Mückenberger Koch-Raphaels „Engel der Zeit“: Theaterszenen, Geschichten ohne Worte. Karsten Dehnings „Zeit-Räume“ nehmen die ungewöhnliche Besetzung des Messiaen-Quartettes auf: Klarinette, Geige, Cello, Klavier. Der Abend könnte die Aktualität Klees und Benjamins befragen. usl
Heute um 19.30 Uhr, Theater am Leibnizplatz
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