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Angebliche Sex-AvancenUS-Senator widerruft Aussage

Erneut gerät ein ranghoher Republikaner, der gegen Schwulen-Rechte kämpft, in Erklärungsnot. Er soll ausgerechnet einen Polizisten zum Sex aufgefordert haben.

Senator Larry Craig auf einem Polizei-Foto bei seiner Festnahme im Juni Bild: ap

WASHINGTON taz/dpa Der republikanische US-Senator Larry Craig hat seine nach der Festnahme auf einer Flughafen-Toilette gemachte Aussage zurückgezogen. Er habe "überreagiert", teilte er der Öffentlichkeit laut dem Fernsehsender CNN mit. "Lassen Sie mich deutlich sein: Ich bin nicht schwul und war es nie," sagte Craig, der als Politiker Rechte für Homosexuelle offen bekämpft, während seine Frau an seiner Seite stand.

Wegen angeblich "anstößigen Verhaltens" war er auf einer Flughafentoilette mit dem Gesetz in Konflikt geraten. Craig aus dem Staat Idaho hatte am Montag bestätigt, dass er sich Anfang des Monats im Zusammenhang mit dem Vorfall vor Gericht schuldig bekannte. US-Medien zufolge zahlte er eine Geldstrafe von umgerechnet rund 370 Euro.

Die Zeitung "Roll Call" hatte unter Berufung auf Polizeiakten berichtet, Craig sei im Juni auf der Herrentoilette des Flughafens von Minneapolis von einem Zivilbeamten festgenommen worden. Der Senator habe zuvor Zeichen gegeben, "die von Personen verwendet werden, die unzüchtiges Verhalten beabsichtigen". Craig bestreitet inzwischen allerdings, gegen Gesetze verstoßen zu haben. "Im Rückblick hätte ich mich nicht schuldig bekennen sollen", erklärte der Politiker in einer Stellungnahme vom Montag weiter. Er habe die Angelegenheit nur schnell aus der Welt schaffen wollen.

Craig zog sich nach Angaben des Fernsehsenders CNN wegen der Affäre inzwischen aus der Wahlkampagne des republikanischen Präsidentschaftskandidaten Mitt Romney zurück. Der konservative Politiker sitzt seit mehr als einem Vierteljahrhundert im US-Kongress. In der Vergangenheit stimmte er für einen Verfassungszusatz, der sich gegen gleichgeschlechtliche Ehe richtet. Außerdem votierte er gegen ein Gesetz, das eine Diskriminierung bei Einstellungen wegen der sexuellen Orientierung von Bewerbern unter Strafe stellt.

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