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Archiv-Artikel

Amüsant und lesenswert

betr.: „Postpubertäre Anekdötchen “, taz vom 10.2.2005

Ich finde den Roman äußerst lesenswert. Abgesehen davon, dass er größtenteils sehr amüsant ist, ist er auch ein erschreckendes Spiegelbild unserer Gesellschaft. Der Roman beschreibt, wie Kinder in einem deutschen Eliteinternat ums Überleben kämpfen. Nur, wer stark und unerschrocken ist, wird akzeptiert. Ganz natürlicher Darwinismus. Denn zur Elite gehört nicht jeder, auch wenn die Eltern in der Lage sein sollten, das Schulgeld zu bezahlen. So schockt der Roman mit einer mitleidslosen, knallharten Weltsicht. Respekt, Mitgefühl, Verständnis oder gar Liebe und Zuwendung werden nicht gelehrt, insofern auch nicht erlebt. [...]

CLAUDIA HUEBBECKER, Freiburg