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Archiv-Artikel

Amnesty klagt Nepal an

BERLIN epd ■ Amnesty international (ai) hat eine massive Zunahme der Menschenrechtsverletzungen in Nepal beklagt. Seit der Machtübernahme von König Gyanendra im Februar 2005 habe sich die politische Krise weiter verschärft, erklärte die Organisation gestern in Berlin. Die Armee übe praktisch unkontrollierte Macht aus. Grundlegende Bürgerrechte wie die Presse- und Versammlungsfreiheit seien stark eingeschränkt und Tausende seien aus politischen Gründen inhaftiert worden. Der Vorsitzende der nepalesischen Menschenrechtsorganisation Insec, Subodh Raj Pyakurel, forderte die westlichen Staaten auf, mehr Druck auf die Machthaber auszuüben. Das Bürgerkriegsland solle etwa keine Entwicklungshilfe mehr erhalten, da dieses Geld nicht der Bevölkerung zugute komme. Laut amnesty sind in Nepal seit August 2003 mehr als 400 Fälle von Verschwundenen gemeldet worden.