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Amnesty fordert AufklärungUS-Splitterbombeneinsatz im Jemen

Die USA haben der Menschenrechtsorganisation Amnesty International zufolge Streubomben im Kampf gegen das Terrornetzwerk El Kaida im Jemen eingesetzt. 55 Menschen starben.

Bei einem Angriff auf ein Ausbildungslager von El-Kaida-Terroristen in der jemenitischen Provinz Abjan im vergangenen Dezember starben u.a. 21 Kinder und 14 Frauen. Bild: dpa

LONDON dpa | Amnesty International (AI) hat von den USA Aufklärung über ihre Rolle bei einem verheerenden Angriff mit international geächteter Streumunition im Jemen gefordert. Die Organisation veröffentlichte am Montag in London Bilder von einer eingeschlagenen US-Rakete mit Splitterbomben. Die Aufnahmen sollen nach dem Angriff auf ein Ausbildungslager von El-Kaida-Terroristen in der Provinz Abjan im vergangenen Dezember gemacht worden sein. Dabei starben nach AI-Angaben 41 Einheimische, darunter 21 Kinder und 14 Frauen. Außerdem wurden 14 mutmaßliche El-Kaida-Mitglieder getötet.

Die Menschenrechtsorganisation kritisierte das Vorgehen. "Ein Militärschlag dieser Art gegen mutmaßliche Kämpfer ohne einen Versuch ihrer Festnahme ist zumindest gesetzeswidrig", sagte Amnestys Nahost-Vizechef Philip Luther. "Die Tatsache, dass so viele Opfer Frauen und Kinder waren, verdeutlicht, dass der Angriff tatsächlich extrem unverantwortlich war."

Jemen hat bislang die alleinige Verantwortung für den Vorfall übernommen. Jedoch berichteten US-Medien laut AI-Recherchen kurz nach der Angriff über Informationen von ungenannten Regierungsquellen, dass US-Marschflugkörper auf Befehl von Präsident Barack Obama abgefeuert worden seien. Die Fotos von dem Angriffsort zeigen eine Rakete vom Typ BGM-109 Tomahawk sowie eine Streubombe des Typs BLU 97 A/B. Beide Waffen besitzen laut Amnesty nur die US-Streitkräfte. Die jeminitische Luftwaffe könne diese Waffen nicht abfeuern.

Die Tomahawk-Rakete ist für den Transport von 166 Streubomben konzipiert. Eine Streubombe explodiert in mehr als 200 Stahlsplitter, die im Umkreis von 150 Metern Verletzungen verursachen können. Das internationale Übereinkommen zum Verbot von Streumunition haben 94 Staaten Ende 2008 unterzeichnet. Die USA und Jemen waren nicht dabei. Das Abkommen tritt am 1. August in Kraft.

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6 Kommentare

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  • BB
    big brother

    wie viele unschuldige männer bei dem ganzen streubombenterror der us armee abgekratzt sind interessiert die brutal gleichberechtigte TAZ oder den ganzen rest wohl überhaupt nicht.

     

    wenn kinder und frauen umkommen ist das arg fürchterlich, aber der eben 16 gewordene mehmed ist da nicht mehr so wichtig.

     

    shame on you ihr heuchlerinnen und heuchler (etikette 1+).

     

    by the way, was sich die amis so alles leisten können...

     

    mfg der humanismus

  • JG
    juri gaddoffi

    @Kunduz Bunzler

     

    never lol'd so much,

    obvious troll is obvious.

     

    Gute Satire Alter, weiter so.

  • G
    grifter

    Die USA haben das Abkommen gegen Streubomben nie unter-

    zeichnet. Und das ist auch gut so und richtig. Der Ein-

    satz gerade dieser waffen ist sehr wirkungsvoll. Aus

    Propagandagründen schleppen die Terroristen ihre Kinder

    mit in die Terrorlager.

  • K
    Karl

    @ Redaktion

     

    Wer hat das übersetzt?

     

    Besteht die Möglichkeit das es sich um "Cluster-Munition" gehandelt haben könnte?

     

    Dann ist eine Splitterreichweite von 150 m doch sehr optimistisch.

     

    Glück auf

     

    Karl

  • KB
    Kunduz Bunzler

    Es ist unverantwortlich, dass Terroristen ihre Kinder mit in die Ausbildungslager nehmen. So gefährden sie unschuldige, kleine Wesen!

  • L
    Laila

    Und nun? Aufschrei der empörten westlichen Weltöffentlichkeit? Verurteilung des Massakers durch Merkel und Co.? Sanktionsforderungen gegen die USA? Haftbefehl gegen Obama wegen Mordes? Sondersitzung des UN-Sicherheitsrates?

    I wo?

    Das trauen sie sich nur gegen das kleine 'Negerlein' Al-Baschir aus dem Sudan.

    Für den Hegemon USA marschieren Medien und Politik sogar mit in dessen Kriege. Afghanistan, Iran...