■ Irak: Amnestie
Nikosia (AFP/AP) – Der irakische Staatschef Saddam Hussein will künftig darauf verzichten, Deserteuren ein Ohr amputieren zu lassen. Wie die amtliche irakische Nachrichtenagentur IRNA am Samstag meldete, soll diese Strafe nur noch bei Wiederholungstätern vollstreckt werden. Auch für gewöhnliche Kriminelle habe der Revolutionsrat unter Hussein eine Reihe von Amnestiebeschlüssen gefaßt. So sollten einige Todesurteile in lebenslängliche Haftstrafen umgewandelt und verurteilte Mörder unter gewissen Bedingungen vorzeitig aus der Haft entlassen werden können. Der Gnadenerlaß gelte für alle Deserteure, auch solche, die sich versteckt hielten, wenn sie sich stellten.
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