American Pie: Zeit der Wildkatzen
■ Die Final Four im College-Basketball
The day the music died
Minnesota, das weiß man spätestens seit dem am Montag mit zwei Oscars bedachten Film „Fargo“, gehört nicht unbedingt zu den freudvollsten Landstrichen der USA. Das gilt auch für den Sport und bisher insbesondere für den Basketball. In diesem Jahr jedoch ist alles anders: die Minnesota Timberwolves stehen vor dem Einzug in die NBA-Playoffs, und das College- Basketballteam der Golden Gophers erreichte erstmals das Final-Four-Turnier.
Am Samstag trifft Minnesota in Indianapolis auf die Wildcats aus Kentucky. Fünf Spieler hat der Vorjahresmeister im Sommer an die NBA verloren, kämpfte sich aber dennoch ins Finale, unter anderem durch einen Sieg gegen Utah mit Topstar Keith van Horn. Der scheiterte ebenso früh wie die von NBA-Managern heißbegehrten Cracks Tim Duncan (Wake Forest) und Jacque Vaughn, der mit Kansas gegen die Wildcats von Arizona ausschied.
Diese spielen am Wochenende der Wildkatzen gegen den Trainer mit den meisten Siegen im College-Basketball, Dean Smith, und seine Tar Heels. Nach durchwachsener Saison hatte sich das Team von der Jordan-Uni North Carolina nicht nur rechtzeitig gesteigert, sondern auch eine günstige Auslosung erwischt. Im Regionalfinale gab es gegen Louisville einen 97:74-Sieg, zu dem Ademola Okulaja, ehemals Alba Berlin, 11 Punkte und 5 Rebounds beisteuerte. Zum Saisonauftakt hatten die Tar Heels schon schon einmal gegen Arizona gespielt und verloren. Für Lute Olson kein Grund zum Übermut. „North Carolina damals ist offenkundig nicht North Carolina jetzt“, warnt der Wildcats- Coach, fügt jedoch hinzu: „wir aber auch nicht.“
Matti Lieske
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