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■ American PieGarth Brooks: Kein Leben ohne Feuer

The Father, Son, and the Holy Ghost

Ein Joe DiMaggio wird Garth Brooks nicht mehr, aber er will es wenigstens versuchen. Mit 37 Jahren verwirklicht der Country Star im Trainingscamp der San Diego Padres zur Zeit seinen Traum, sich als Baseballprofi zu versuchen. Klingt verdammt nach Michael Jordan, doch das täuscht. Während sich der Basketballer zwei Jahre lang ernsthaft bemühte, den Sprung in die Major League zu schaffen, ist dies für Brooks, dessen jüngstes Album „Double Live“ mehr als zwölf Millionen Mal verkauft wurde, außerhalb jeder Diskussion. Ihm geht es vor allem darum, seine „Touch 'Em All“-Stiftung zugunsten notleidender Kinder anzuschieben. Statt Brooks, der nicht zum offiziellen Kader des Teams gehört, Gehalt zu zahlen, überweisen die Padres 200.000 Dollar an die Stiftung.

Der erfolgreichste Solokünstler in der Musikgeschichte der USA legt jedoch Wert darauf, daß seine späte Baseball-Karriere kein reiner Publicity-Gag ist. Bei einem internen Trainingsmatch gelang dem berühmten Rookie mit der Nummer 77 zwar kein Hit, aber er machte keine schlechte Figur. „Er ist noch weit weg“, urteilt San Diegos Star Tony Gwynn, „aber er strengt sich ehrlich an.“ Eine Saison in den Minor Leagues würde Brooks durchaus reizen, allerdings nur, wenn er sich sportlich qualifiziert. Angebote von diversen Teams liegen vor, wobei klar ist, was diese erwarten: den Jordan- Effekt – Zuschauerboom und Medienaufmerksamkeit. „Ich werde nicht zu einem Minor-League-Team gehen, bloß auf der Basis, daß ich Garth Brooks bin“, stellt er klar, „ich will keine Schande für den Baseballsport sein.“

Padres-Manager Bruce Bochy plant, den Sänger, der das Camp wegen einer Erkrankung seiner Mutter zeitweise verließ, in einigen Testspielen einsetzen. Brooks' Traum ist es, gegen Arizonas Pitcher Randy Johnson anzutreten. „Warum nicht gleich gegen den Besten“, meint er gemäß der Devise aus einem seiner Hits: „Life ist not tried, if you're standing outside the fire.“ Matti

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