piwik no script img

■ Am RandeARD plant kostenloses Digitalfernsehen

Bremen (AP/taz) – Nachdem Bertelsmann und Pro 7 kalte Füße bekommen haben, schickt sich nun die ARD an, Leo Kirchs digitalem Fernsehen DF 1 die Stirn zu bieten. Vom nächsten Jahr an sollen die ZuschauerInnen zusätzliche Sendungen zum Ersten Fernsehprogramm abrufen können. Und zwar kostenlos: „Bei der ARD besteht die digitale Welt nicht aus gewinnorientiertem Pay-TV, sondern ist als Programm für alle konzipiert“, betonte der ARD-Vorsitzende Albert Scharf auf einer Intendantentagung. Zum einen sollen über Decoder Hintergrundberichte zum Ersten Programm nach Wunsch eingeschaltet werden können, zum anderen werden Beiträge aus dem Hauptprogramm auch zeitversetzt ausgestrahlt. Rund um die Uhr sollen außerdem Fernsehspiele, Dokumentationen und Spielfilme angeboten werden. „Vernetzen statt versparten“, nannte Scharf die Strategie. Ein vernetztes Angebot sei für ein großes Publikum mit Sicherheit geeigneter als eine unüberschaubare Zahl hochspezialisierter Spartenprogramme, sagte Scharf, der noch weitere Neuerungen ankündigte: Den Anfang macht die Musiksendung „Wunschbox“ im Nachmittagsprogramm, die montags bis donnerstags ab 15.03 Uhr laufen soll und Nachfolgerin von „Juliane und Andrea“ ist. Über ihre Filmeinkaufsgesellschaft Degeto hat die ARD außerdem die Fernsehrechte an sieben derzeit aktuellen Kinohits erworben: „Geliebte Aphrodite“, „Trainspotting“, „Leaving Las Vegas“, „Kansas City“, „Das Glück liegt in der Wiese“, „Sommer“ und „Eine Couch in New York“. Die Spielfilme sollen ab 1998 im Ersten zu sehen sein. Außerdem will die ARD „Secrets and Lies“ erwerben, der die Goldene Palme in Cannes bekam. Ebenfalls ab 1998 soll eine Reihe von Verfilmungen aktueller Erfolgsromane von Frauen und über Frauen im Ersten zu sehen sein, die von der ARD in Auftrag gegeben wurde. Unter anderem handele es sich um den Bestseller „Suche impotenten Mann fürs Leben“.

40.000 mal Danke!

40.000 Menschen beteiligen sich bei taz zahl ich – weil unabhängiger, kritischer Journalismus in diesen Zeiten gebraucht wird. Weil es die taz braucht. Dafür möchten wir uns herzlich bedanken! Ihre Solidarität sorgt dafür, dass taz.de für alle frei zugänglich bleibt. Denn wir verstehen Journalismus nicht nur als Ware, sondern als öffentliches Gut. Was uns besonders macht? Sie, unsere Leser*innen. Sie wissen: Zahlen muss niemand, aber guter Journalismus hat seinen Preis. Und immer mehr machen mit und entscheiden sich für eine freiwillige Unterstützung der taz! Dieser Schub trägt uns gemeinsam in die Zukunft. Wir suchen auch weiterhin Unterstützung: suchen wir auch weiterhin Ihre Unterstützung. Setzen auch Sie jetzt ein Zeichen für kritischen Journalismus – schon mit 5 Euro im Monat! Jetzt unterstützen