■ Am Arbeitsplatz sexuell belästigt: 15 Beschäftigte verklagen Ford-Werke in USA
Chicago (AFP) – Wegen sexueller Belästigung und Rassendiskriminierung am Arbeitsplatz haben 15 Beschäftigte den US- Autokonzern Ford verklagt. Die zwölf Frauen und drei Männer reichten am Donnerstag eine Gemeinschaftsklage ein und forderten Schmerzensgeld. Die Klage richtet sich gegen zwei Werke des Autoherstellers in Chicago.
Ihre Beschwerde gegen die Annäherungsversuche ihres Vorgesetzten habe die Werksleitung mit der Bemerkung quittiert, sie solle sie als „Kompliment“ betrachten, sagte eine der Klägerinnen. Ein Ford-Sprecher versicherte, derartige Vorfälle würden immer gewissenhaft untersucht. Das Unternehmen mache dies aber nicht öffentlich.
Ford hatte im Januar bereits 1,5 Millionen Dollar (rund 2,7 Millionen Mark) an neun Mitarbeiter bezahlt, die 1995 wegen Diskriminierung gegen ihren Arbeitgeber geklagt hatten. Sie hatten Ford beschuldigt, schwarze und aus Lateinamerika stammende Beschäftigte würden von ihren Kollegen diskriminiert.
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