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Archiv-Artikel

Am 8. März ist Frauentag „Zeit für schöne Frauenleben“

Wie jedes Jahr wird der Weltfrauentag am 8. März auch in Hamburg groß gefeiert. Die Palette der Aktivitäten ist breit: Von Demonstrationen über frauenspezifische Diskussionsrunden bis hin zu kulturellen Veranstaltungen und rauschenden Partys ist alles dabei. Den Auftakt bietet die Diskussionsrunde „Der lange Weg von Peking nach Hamburg“, am Montag, 7. März. pro:fem, der Verbund Hamburger Frauenförderung, lädt dazu um 18.30 Uhr in die Handwerkskammer Hamburg, Holstenwall 12. Mit Gesprächspartnerinnen aus Bildung und Politik, unter anderem HWP-Professorin Ulla Knapp und Dr. Christa Randzio-Plath, möchte pro:fem ein Resümee aus 10 Jahren Weltfrauenkonferenz ziehen und über aktuelle frauen- und geschlechterpolitische Entwicklungen diskutieren. Infos unter www.profem.de.

 Das Frauenförderbündnis 8. März, an dem unter vielen anderen die Sozialdemokratischen Frauen und die DGB-Frauen beteiligt sind, organisiert anlässlich des Weltfrauentages ein ganzes Bündel an Aktionen unter dem Motto „Zeit für schöne Frauenleben!“. Die Veranstalterinnen weisen darauf hin, dass es für schöne Frauenleben immer noch an vielem fehlt – etliche Ziele der Frauenarbeit, wie etwa gut ausgestattete Fraueneinrichtungen, seien alles andere als erreicht, in vielen Bereichen müssten sogar Rückschläge eingesteckt werden. Ab 16 Uhr können Frauen sich per Sternfahrt in U- und S-Bahnen zum Hauptbahnhof/Hachmannplatz befördern lassen, um sich dort zur Demonstration zu versammeln. Diese beginnt um 16.30 Uhr und führt zum Ida-Ehre-Platz und wieder zurück. Ab 17 Uhr präsentieren dann auf beiden Plätzen diverse Stände „KulturElles“.

 Nachdem Frau einen ganzen Tag für die Gleichberechtigung demonstriert hat, kann abends endlich gefeiert werden: Um 19 Uhr lädt das Lesbennetz zum Internationalen Frauenfest im Haus 3, Hospitalstraße 107. Für die musikalische Untermalung sorgen Yu‘n Zu und DJ Tanja B. Frauen, die den Abend lieber mit kabarettistischer Unterhaltung ausklingen lassen wollen, bittet der DGB um 20 Uhr ins Polittbüro, Steindamm 45, zu Herrchens Frauchen. Das Frauencafé endlich am Dragonerstall 11 stößt von 16 Uhr bis 24 Uhr mit seinen weiblichen Gästen an – mit einem Prosecco oder Macchiato aufs Haus.

 Die GAL-Fraktion Eimsbüttel organisiert bereits seit dem 4. März Frauenaktionstage. Unter dem Motto „Macht ist sexy!“ diskutieren Expertinnen wie Brigitte-Redakteurin Claudia Kirsch und die GAL-Abgeordnete Dr. Verena Lappe an drei Abenden über verschiedene Themen mit Bürgerinnen. Am Abend des Weltfrauentages um 19.30 Uhr sprechen eine Programmiererin, eine Erzieherin und eine Richterin über „typisch weibliche“ Berufsbilder in der modernen Gesellschaft. Zum Abschluss der Aktionstage geht es dann unter dem Motto „Quotenfrauen oder was? Wenn Frauen aktiv werden“ um Chancen und Risiken der Frauenquote. Alle Veranstaltungen finden in der Fraktionsgeschäftsstelle der GAL-Fraktion Eimsbüttel, Langenfelder Damm 4 statt, Infos unter www.galeimsbuettel.de.

 Auf Anregung der GAL-Fraktion Hamburg-Nord hin veranstaltet der Ausschuss für Frauen- und Gleichstellungspolitik am 8. März den Ersten Frauenprojektetag in Hamburg-Nord. 15 Projekte und Einrichtungen aus Hamburg-Nord und Umgebung stellen ab 15 Uhr im Forum Winterhude am Winterhuder Marktplatz ihr Angebot für Frauen und Mädchen vor. Für den kulturellen Rahmen sorgen zwei Frauen aus dem Musikprojekt „Lass 1000 Steine rollen“.

 Der Kirchliche Dienst in der Arbeitswelt (KDA) organisiert gemeinsam mit dem Nordelbischen Frauenwerk eine Infomationsveranstaltung unter dem Motto „Frauen im Süden und Norden – gemeinsam für eine neue Welt“. Unter anderem werden Ausschnitte aus dem Film „Arbeiterinnen dieser Welt“ geboten. Die Veranstaltung findet um 19.30 in der Schmarjestraße 33 statt.

 Der Beitrag des Hamburger Museumsdienstes zum Weltfrauentag widmet sich der Rolle von Frauen in der Kunstwelt. Die Veranstaltung findet um 11 Uhr in der Hamburger Kunsthalle statt und wird auch in Gebärdensprache angeboten. Der Eintritt kostet 5 Euro, Anmeldung wird erbeten unter ☎ 427 92 43 24.

 Der Fachbereich Bibliothek und Information der Hamburger Hochschule für Angewandte Wissenschaften (HAW) stellt seine Veranstaltung zum Frauentag unter die provokante These „Lesen ist weiblich!?“. Eine dreitägige Ausstellung, zusammengestellt von Studierenden des Fachbereiches, dokumentiert die Geschichte der Leseförderung und Lesesozialisation von Frauen. Zu den Inhalten gehören neben Meilensteinen der emanzipatorischen Mädchen- und Frauenliteratur auch Positionen zum geschlechtsspezifischen Lesen in der internationalen Forschung. Höhepunkt bildet eine Podiumsdiskussion am 8. März um 16 Uhr in der HAW. Infos gibt es im Netz unter www.lesenistweiblich.de. Parallel dazu veranstaltet die Hochschule in ihrem Eingangsfoyer vom 8. bis 11. März eine Plakatausstellung zum Thema „Gleichstellung an der HAW“.

 Das Netzwerk Frauen und AIDS der AIDS-Hilfe Hamburg e. V. lädt am Nachmittag des Weltfrauentages ab 16 Uhr zum Feiern, Essen und Klönen in die Lange Reihe 30–32. Kinderbetreuung ist organisiert. Anmeldung wird erbeten unter ☎ 23 51 99 32.

 Auch der Landkreis Harburg veranstaltet ein vielseitiges Festprogramm. Die Vorträge, Tanzaufführungen und Kunstausstellungen am 8. März ab 14.30 Uhr im Kreishaus Winsen, Schlossplatz 6, widmen sich dem Thema „Lebensstufen im Leben der Frau“.

 Hamburgs Sozialsenatorin Birgit Schnieber-Jastram bittet wie schon im Jahr zuvor zu einem festlichen Empfang, allerdings erst am 11. März. Rund 1.000 Frauen aus den verschiedensten Bereichen sind anlässlich des – dann bereits verklungenen – Weltfrauentages ins Rathaus geladen.

 Einen passenden Ausklang bietet die sonntägliche 11-Uhr-Matinee „Immer nur Theater mit den Frauen“ im Ohnsorg-Theater: Am 13. und 20. März werden die Höhepunkte aus den szenischen Rundgängen zu den Frauen in Hamburgs Geschichte präsentiert. In 18 Szenen werden Hamburgs historische Frauen auf der Bühne zum Leben erweckt.

Yasemin Ergin